Review
Engel - Absolute Design

VÖ: 02. November 2007
Zeit: 46:57
Label: Steamhammer
Homepage: www.engelpropaganda.com
Oha, wenn so dick aufgetragen und mit Vorschusslorbeeren nur so um sich geschossen wird, ist schon mal Vorsicht angesagt. Auch wenn diese Band vom Metal Hammer England zur besten Band ohne Deal und vom deutschen Rock Hard zum Gewinner des Demo-Contest gekürt worden ist.
Eines muss man jedoch festhalten: man merkt, dass wir es mit den Jungs hinter Engel nicht mit absoluten Newcomern zu tun haben, auch wenn Absolute Design das Debut dieser Band markiert. Die Musiker, die hinter der Band stecken, haben sich ihre Sporen bereits bei solch illustren Combos wie In Flames (Niclas Engelin - Guitar), Lord Belial (Mojjo - Drums), Evergrey (Michael Hakansson - Bass) oder The Crown (Marcus Sunesson - Guitar) verdient. Und produziert wurde das Album auch von keinem anderen als Anders Friden (In Flames), zusammen mit Daniel Bergstrand, der ja auch bei In Flames die Knöpfchen dreht.
Da verwundert es auch nicht, dass sich Engel wie ein Klon dieser Band anhört. Was jedoch angesichts des Statements von Bandgründer Niclas Engelin eher verwundert, wollte er doch "Black Metal mit eingängigen Melodien" verbinden. Tja, von Black Metal ist hier ja schon mal gar keine Spur auszumachen. Dafür jede Menge melodischer Death Metal, dem eine Schippe Metalcore beigemischt wurde. Auch auf die Abwechslung in den Vocals, mal clean, mal Growls, wird nicht verzichtet. Zwar hebt sich der Songaufbau angenehm vom typischen Metalcore-Stil ab, jedoch fällt mir nichts auf, was diese Band von zig anderen melodischen Death Metal-Acts abhebt. Eher im Gegenteil. Denn "Casket Closing" erinnert mich eher fatal an die derzeitigen Überflieger Sonic Syndicate. Schön groovender, mit einer eingängigen Melodie versehener Death Metal, der brav im Midtempo angesiedelt ist. Klingt fast so, als ob man mit einem Auge in Richtung Airplay geschielt hätte. Ansonsten machen sie ihre Sache zwar gut, jedoch wenig spektakulär.