14 Headbänga online
Suche:
28.03.2024 Ektomorf
30.03.2024 Dark Easter Metal Meeting Tag 1
31.03.2024 Dark Easter Metal Meeting Tag 2
02.04.2024 Rauhbein
03.04.2024 Angelus Apatrida
03.04.2024 Pestilence
Reviews (10415)
Navigation
Artikel des Tages
Review:
Norikum

Interview:
Katatonia

Live-Bericht:
Bruce Springsteen

Video:
Loudrage
RSS RSS
Atom Atom
 

Review

CDs von Darkside kaufenZur Druckversion dieses ArtikelsDiesen Artikel als PDF speichern

Darkside - Amber: Skeletal Journeys Through The Void

Darkside - Amber: Skeletal Journeys Through The Void
Stil: Death Metal
VÖ: 26. März 2007
Zeit: 57:27
Label: Noisehead Records
Homepage: www.darkside.co.at/

buy, mail, print

Langsam werde ich Österreich-Fan! Nachdem ich schon von der Suicide-CD sehr angenehm überrascht war, folgt nun mit dieser Scheiblette noch mal eine Steigerung aus unserem südlichen Nachbarland.
Aber mal der Reihe nach...
Bei Darkside handelt es sich um einen der Veteranen der österreichischen Death-Metal-Szene. Die Band wurde 1991 in der Wiener Neustadt gegründet und legt uns mit Amber ihren fünften Longplayer vor.
Der nicht gerade alltägliche Titel der CD sowie die Tatsache, dass hier auf fast einer Stunde Spielzeit "nur" neun Songs untergebracht wurden, deutet schon darauf hin, dass es sich bei diesem Werk um etwas Opulentes, Vertracktes, einfach Ungewöhnliches handeln könnte. Und diese Ahnung trügt keineswegs.
Knallt einem der Eröffnungshammer "Suite In Pain Minor" anfangs in Cannibal Corpse'scher Manier ordentlich um die Ohren, zeigt doch schon dieses Stück, dass hier weit mehr geboten wird als reines Geprügel. Denn bei aller Härte wird gleichzeitig eine sehr düstere, aber dafür umso passendere Stimmung erzeugt, die den Hörer gnadenlos in ihren Bann zu ziehen vermag. Dies ist nicht zuletzt auf die Lyrics zurückzuführen, die bei allem Gegrowle leicht zu verstehen sind und die einen in seelische Abgründe sowie düstere Welten zu entführen versuchen. Doch Härte und Düsternis sind nicht alleine, nein, auch grandiose, aber immer nachvollziehbare Melodien wissen sich ins Ohr des Hörers zu "schmeicheln".
Dieses Konzept zieht sich durch die ganze Scheibe, hier ist nichts eindimensional, sondern fordert vom Hörer die volle Aufmerksamkeit, welche aber mit einem Hörgenuss sondergleichen belohnt wird.
Die meisten Stücke werden durch ein kleines Intro eingeleitet, das aber nicht aufgesetzt wirkt, sondern immer zum Song selbst passt.
Ebenfalls erwähnenswert sind die akustischen Einleitungen von "Devilery" und "Amber", die ebenfalls völlig organisch ins Gesamtkonzept der Stücke und der Scheibe passen.
A propos "Amber": Das Quasi-Titelstück erinnert mich in seiner Grandiosität ein wenig an DeathevokatioNs "As My Soul Gazes Skywards", was nicht nur an seiner Länge von über zehn Minuten liegt. Einfach ein Hammerstück!
Auf dem danach folgenden Song "The Myth Of Reason" wird textlich dem Autor H. P. Lovecraft gehuldigt, während das Stück danach, "Pillars Of Err" mit einem leicht orientalischen Einschlag aufzuwarten vermag, der mich sofort an Nile denken lässt.
Überhaupt entwickelt jeder Song auf "Amber" eine eigene Identität, was den Wiedererkennungswert ganz beachtlich steigert, so stelle ich mir gelungenes und nie langweilig werdendes Songwriting vor.
Technisch gibt's auch nichts zu bemängeln, sowohl die Leistungen der Fünf an ihren jeweiligen Instrumenten als auch die Produktion der CD sind Spitzenklasse.
Der Bass knallt ordentlich, die Drums bieten sowohl Blastbeats als auch gemäßigtere Passagen und das Organ von Sänger Wolf bleibt immer verständlich, dabei gleichzeitig brutal und trotzdem stimmungserzeugend. Die wahren Stars aber sind die Gitarren: Immer präsent, aber nicht übermäßig im Vordergrund; melodisch und doch technisch präzise, mal deftigste Riffs verteilend, dann wieder einschmeichelnd und melodiös, feinstes Futter also.
Ein feines Booklet rundet die schon erwähnte überdurchschnittliche Spielzeit ab, Metallerherz, was willst Du mehr?
Mir fällt beim besten Willen nichts ein, deswegen gibt's hier ohne Wenn und Aber die Höchstnote!
Wer auch nur ansatzweise auf anspruchsvollen Death Metal steht, für den ist dieses Werk definitiv ein Pflichtkauf!

Hannes

6 von 6 Punkten

Zur Übersicht
Zur Hauptseite

Weitere Berichte und Infos
Weitere Reviews

© www.heavyhardes.de