Review
Free Key Bit Chess - Kiss My Ass
Auch wenn sich so mancher wegen des Bandnamens gepeinigt an den Kopf fasst, Free Key Bit Chess ist als Bandname immer noch 1000 mal intelligenter und kreativer als es bei 80% der Treu Metall-Kapellennamen der Fall ist. Ich finde das Wortspiel jedenfalls gut, auch wenn der Albumtitel Kiss My Ass dann doch etwas plakativ ausgefallen ist.
Aber dafür ist die Musik umso besser. Free Key Bit Chess fahren einen sehr groovigen Ansatz in ihren Songs, mit vielen eingängigen Riffs, Melodien und Refrains. Aber auch die Strophen wissen zu Gefallen und können schon nach wenigen Durchläufen mitgesungen werden. Dabei erinnern mich die Jungs aus München immer wieder an einen Bastard aus Metallica, Motörhead, Prong, Gun Barrel oder Machine Head, was ja nun wirklich nicht die schlechtesten Referenzen sind. Und mit adäquat dickem Sound gibt es dann auch immer schön auf die Fresse, mal schneller ("Kiss My Ass"), mal langsamer ("Protodeath"), mal thrashiger ("Revolution"), mal eingängiger ("Lord Of The Flies"), mal mit deutschem Text ("Deine Augen") oder auch mal mit einer Frau am Mikro ("God-Zilla", "Pyromantic Dreams").
Aber auch wenn ich nicht alle Songs gleich gelungen finde, an dieser Stelle sei mal exemplarisch "Blood Stays In Pamplona" genannt, so ist den Bitchess mit Kiss My Ass doch ein mehr als passables und vor alle klischeefreies Album gelungen, das mir mehr als nur einmal ein Grinsen ins Gesicht zaubert und meine Nackenmuskulatur in Bewegung setzt. Daumen hoch und zugreifen bitte!
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