Review

Von Silver Fist habe ich bisher noch nichts gehört, ebenso wenig von der Vorgängerband namens Muro, die in Spanien sehr erfolgreich gewesen sein soll. Beim jetzt veröffentlichten Tears Of Blood handelt es sich dann auch um ein Album, das mit spanischem Gesang bereits 2006 erschienen ist, doch jetzt mit englischen Gesangsspuren ausgestattet wurde, um international durchstarten zu können.

Englische Texte sind aber noch lange kein Garant für Erfolg, dazu muss auch die Musik passen. Silver Fist haben sich voll und ganz dem Power Metal verschrieben, die Scheibe ist ordentlich produziert und die Songs sind im Rahmen des Genres recht abwechlungsreich. Mal flott mit schnellen Leads, mal stampfend mit ordentlich Groove, mal langsam und balladesk so dass der geneigte Mattenschüttler ordentlich Power Metal für sein Geld bekommt. Im Punkto Wiedererkennung dagegen können Silver Fist keinerlei Punkte sammeln, ebenso wenig in Punkto Innovation. Tears Of Blood bietet weder originelle Songsstrukturen, noch richtig aufregende Riffs und die Melodien und Harmonien sind wohl auch jedem halbwegs informierten Metaller geläufig.

Auch wenn das Booklet ordentlich aufgemacht ist, aufgrund des Covers allerdings hätte ich Tears Of Blood sicherlich nicht gekauft. Aber auch wenn jemand auf solchen digitalen Kitsch steht, möge er vor dem Kauf eine ausführliche Hörprobe nehmen, bevor die heimische Anlage ein eher enttäuschendes Album ausspukt.

Lord Obirah

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