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Mindflow - Mind Over Body

Mindflow - Mind Over Body
Stil: Progressive Metal/Rock
VÖ: 20. Juli 2007
Zeit: 79:57
Label: Unlock Your Mind
Homepage: www.mindflow.com.br

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In unserer täglichen Hektik und vor allen Dingen schnelllebigen Zeit wird man nicht zu knapp mit allen möglichen Dingen zugeschüttet und überflutet. Egal ob es TV-Formate sind, deren Niveau mindestens sechs Fuß tief unter der Erde liegt oder musikalische Knalltüten, die weder eine Gitarre richtig rum halten können geschweige denn Töne so formen können, dass die ganze Chose irgendwie nach Gesang klingt. Doch es gibt ja Gott sei Dank auch Ausnahmen. Dazu zählt auch die brasilianische Band Mindflow.

Mindflow wurde 2003 gegründet und besteht aus Sänger Danilo Herbert, Gitarrist Rodrigo Hidalgo, Keyboarder Miguel Spada, Bassist Ricardo Winandy und Drummer Rafael Pensado. Ein Jahr später veröffentlichten sie ihr Debütalbum Just The Two Of Us... Me And Them, welches weltweit in über 60 Ländern auf den Markt kam. Danach ging es auf große Tour, die die fünf Brasilianer durch Asien, Europa und Brasilien führte. In Korea bekamen sie dabei die Möglichkeit bei zwei großen Festivals mitzuspielen. Nachdem ihr zweites Album bereits 2006 in Südamerika veröffentlicht wurde, ist nun Europa an der Reihe. Diese Information reichen natürlich nicht aus um sich ein Bild davon zu machen in welchem Genre Mindflow zuhause sind. Also Album in den Player und sich die nächsten 80 Minuten auf die Musik konzentrieren.

Doch zuvor sollte man sich im gar wunderprächtig gestalteten Booklet durchlesen welche philosophischen Gedanken hinter dem Albumkonzept stehen. Um die Story des Konzeptalbums darüber hinaus einigermaßen verständlich zu verfolgen liegt der CD ein extra Booklet bei, das als Comic vorliegt und den Hörer darüber aufklärt, dass sich grob ausgedrückt das Album mit den Wirrungen, Abgründen und inneren Dämonen beschäftigt. Ja, Freunde der Nacht, leichte Thematik ist hier nicht angesagt und das kann man problemlos auf die Musik umlegen.

Denn was in der Zeit zwischen dem zwölfminütigem Opener "Crossing Enemy's Line" und dem knapp zehn Minuten langem Abschlusssong "Hide And Seek" auf den Hörer einprasselt ist Progressive Metal/Rock allererster Güte. Riffattacken finden sich ebenso wieder wie hymnische orchestrale Passagen oder auch jazzartige Einschübe. Das Piano und die Violine übernehmen des Öfteren mal die Melodieführung um dann schließlich in abgehackten Rhythmen zu münden. Soll also heißen, das was der geneigte Prog-Fan hören will, der Fates Warning, Pain Of Salvation, Porcupine Tree und Dream Theater zu seinen Favoriten zählt und auch etwas mit Rush, Spock's Beard und Transatlantic etwas anfangen kann, kann hier nicht viel falsch machen. Stets im Mittelpunkt steht dabei der Song, okay, natürlich ist schon sehr viel "Gefrickel und Gefiedel" zu hören, aber bevor das im Übermaß ausschlägt sind schon wieder eingängigere Passagen zu hören. Die Arrangements können dabei mit denen der genannten Größen mithalten und auch Sänger Danilo Herbert kommt teilweise schon verdammt nah an einen Herrn John Arch ran, dazu höre man z.B. "Upload - Spirit". Eine sehr transparente Produktion rundet die Platte ab.

Anspieltipps zu nennen ist da natürlich so eine Sache, da ist das Album in seiner Gesamtheit zu gut, aber Songs wie das bereits erwähnte "Upload - Spirit", "Hellbitat" oder die famose Ballade "Thousand Miles From You" sind allein schon das Geld wert. Wobei auch "Chair Designer" oder "Just Water, You Navigate" diesen Songs in nichts nachstehen. Nein, ich hör schon wieder auf. Mindflow verbinden geschickt Anspruch, Melodien und Härte auf hohem Niveau, legen viel Wert auf den Song und klingen dabei doch verhältnismäßig eigenständig. Der Daumen muss auf jeden Fall nach oben zeigen, doch ich für meinen Teil vergebe die Höchstnote, denn gerade in der Anfangs erwähnten Hektik tut es gut eine Oase zu finden, zu der man immer wieder gerne zurückkommen kann.

Andi

6 von 6 Punkten

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