Review
Asag - Asag
VÖ: 01. Juni 2007
Zeit: 28:22
Label: Fullmoon Funeral Productions
Homepage: www.asagkult.ch
Aus der Schweiz kommt dieses 2003 gegründete Trio. 2006 brachte man das erste musikalische Lebenszeichen unters Volk, schlicht Demo 1 betitelt und auf 50 Stück limitiert. Nun, anno 2007 hat man mit Fullmoon Funeral Productions ein Label im Rücken und bringt eben dieses Demo, lediglich neu gemastert, als offizielles Debut raus. Dabei hat man sich auch nicht die Mühe gemacht, die Songreihenfolge zu verändern, lediglich mit "Feuersturm" gibt es einen neuen Song als Zugabe.
Wer das Foto der Jungs betrachtet, kann mit geschultem Auge und am Corpsepaint erkennen, dass wir es hier mit Black Metal zu tun bekommen. Die Frage ist nur, welcher Bauart? Nachdem die Jungs schon mit Darkened Nocturn Slaughtercult unterwegs waren, ist auch diese Frage beantwortet. Black Metal der sehr räudigen und primitiven Art, wie er ursprünglich zu seinen Anfangstagen in Skandinavien zelebriert wurde. Die Soundqualität lässt stellenweise zu wünschen übrig, denn gerade beim ersten Song "Falsche Lehre" (nach einem kurzen Intro) ist das Schlagzeug kaum als solches auszumachen. Dafür wird hier mächtig aufs Gaspedal gedrückt und wild drauf los geprügelt, nur von kurzem Midtemposequenzen unterbrochen. Genauso geht es auch weiter mit "Blutopfer" und "Cathuboduras Sentenz", welches jedoch etwas mehr Abwechslung im Tempo zeigt. Ansonsten wird drauf los geprügelt, als ob es kein Morgen mehr geben wird. Zwar machen Asag dabei keine schlechte Figur, doch schaffen sie es nicht, dabei nennenswerte Akzente zu setzen, um sich von anderen Black Metal-Bands gleicher Ausprägung abzuheben. Somit wäre diese Scheibe im Mittelfeld anzusetzen.
Warum es dann doch nur für zwei Punkte gereicht hat? Nun, die becorpsepainteten Eidgenossen bedienen sich ausschließlich der deutschen Sprache, wie man unschwer an den Songtiteln erkennen kann. Dadurch beäugt man die Texte definitiv etwas genauer. Und bei solch lyrischen Ergüssen wie bei "Ave Maria", bleibt einem einfach nur die Wahl, hier einen Punkt für die Wertung abzuziehen. Kostprobe gefällig? "Fotze, Hure, knie nieder, spreiz die Beine, spiele Lieder, blas die Töne sanft und zart, auf dem Phallus, groß und hart..." Sorry, Jungs, aber solche Texte fand ich vielleicht noch als pubertierender Teenie ultra-evil, wenn überhaupt. Inzwischen erwartet man jedoch einfach mehr als dieses Niveau.
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