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Letzte Instanz - Wir Sind Gold

Letzte Instanz - Wir Sind Gold
Stil: Folk Metal
VÖ: 23. März 2007
Zeit: 65:40
Label: Drakkar
Homepage: www.letzte-instanz.de

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Auf dem Album Nummer zwei nach Weggang von Sänger und Sprachrohr Robin zeigt sich die Letzte Instanz reif wie noch nie zuvor. Der sechste Longplayer der Bandgeschichte überrascht auf der einen Seite und zeigt doch die lieb gewonnenen Trademarks dieses Septetts aus Sachsen, Berlin und Bayern auf der anderen Seite.
Bereits nach dem ersten Durchlauf kann man festhalten, dass das Album etwas düsterer und melancholischer gestaltet wurde, als wir es bislang von der Letzten Instanz gewohnt sind. Das soll jetzt aber nicht heißen, dass sie nicht mehr rocken können, die Jungs und die Mädels. Gleich der Opener "Du Und Ich" rockt schon mal ordentlich drauf los. Mutet er anfangs etwas sperrig an, zeigt er bereits beim zweiten Durchlauf was in ihm steckt. Schön vorwärts treibend und mit der nötigen Portion Melodie versehen. Doch das Gesicht der Letzten Instanz ist mannigfaltig, "Morgenrot" besticht durch seinen stampfenden Rhythmus und kommt etwas "unmetallischer" durch die Membranen als noch der Opener. Trotzdem (oder gerade deswegen?) kann man sich seiner Anziehungskraft nicht entziehen, lädt dieser Song weniger zum Bangen als vielmehr zum Tanzen ein. Mit "Wir Sind Allein" haben Letzte Instanz auch einem ihrer frühren Einflüsse Tribut gezollt, stammt dieser Song doch im Original von den schon von uns gegangenen Inchtabokatables und hieß dort "You Chained Me Up".
Eine gelungene Coverversion, die klar den Stempel von der Letzten Instanz aufgedrückt bekommen hat und die zum Mitsingen einlädt. Mit "Der Ewige Kreis" wird es dann ruhiger, nachdenklicher und eben auch etwas melancholischer. Diese Stimmung findet auch im bezeichnenden "Monument Der Stille" seine Fortsetzung. Sehr ruhig und getragen lädt der Song ein, sich treiben zu lassen und die Gedanken von der Leine zu lassen und ihnen freien Lauf zu gewähren. Generell kann man festhalten, dass der Mittelteil etwas ruhiger gehalten wurde als der Beginn und das Ende. Das zeigt auch "Meine Innere Stimme I", dessen packende Melodie einen festhält und nicht mehr loslässt. Mit einer geringen Portion an Härte versehen und doch schwarz-romantisch zieht es den Hörer in seinen Bann. Danach wird erst einmal wieder härtetechnisch ein paar Kohlen nachgelegt, "Worte Brennen Gut" und "Sie Kommen", wobei gerade letzteres an Subway To Sally erinnert.
Kurz vor dem Ende gibt es noch mit "Mein Ton" die Geschichte eines Traumes, die erzählt wird. Sänger Holly stellt hier unter Beweis, dass er nicht nur ein hervorragender Sänger, sondern ein ebensolcher Erzähler ist. Den Abschluss bildet dann "Meine Innere Stimme II", die das musikalische Thema vom ersten Teil aufnimmt und fortführt.
Der Letzten Instanz ist es mit Wir Sind Gold gelungen, ein packendes Album abzuliefern, voll von Melodien und schönen Streicher-Arrangements, das den Hörer vom Anfang bis zum Ende zu fesseln vermag. Zwar sind auch ein bis zwei Songs enthalten, die sich nicht ganz in das ansonsten harmonische Gesamtbild einzufügen vermögen ("Maskenball", "Worte Brennen Gut"), doch das schmälert den Gesamteindruck nur minimal. Dafür sind mit "Meine Innere Stimme I" und "II" wirklich packende Songs enthalten.

Ray

5 von 6 Punkten

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