Review
Fu Manchu - We Must Obey
Nach dem etwas glatt produzierten und nicht immer überzeugenden Start The Machine von vor drei Jahren sind die Stonerkönige Fu Manchu wieder zu alter Stärke aufgelaufen. Der chaotische Beginn des Titelstücks und die dumpfe Lavasoundproduktion zeugen von stetem Selbstvertrauen in die bekannten Stärken. Diese Stärken liegen ganz klar in der lässig gelangweilt klingenden Stimme von Bandkopf Scott Hill und den Distortionsounds der Gitarren. Das sind die Trademarks, mit denen die Jungs ihre Erfolge feierten und noch heute feiern und für die sie von den Fans geliebt werden.
"Knew It All Along" mit seinen simplen Riffs und der hypnotischen Textzeile frisst sch sofort ins Hirn. Wer dazu nicht Bein und Kopf schwingt, leidet unter starker Gefühlskälte oder ist bereits erfroren und tot. Die Platte wirbelt jedes Staubkorn auf und lässt Fu Manchu ungezügelt von der Leine. Treibend wie in "Didn't Really Try" mit kleinen Querverweisen zu doomigen Sabbath ("Sensei Vs. Sensei") und spacigen Klangeffekten wie zum Beispiel dem Hall auf dem Refrain bei "Shake It Loose" oder dem nasal nölenden "Land Of Giants". Ja, geschüttelt und nicht gerührt, so muss das bei einem Wütsencocktail der kalifornischen Sorte sein!
Ein fettes Grinsen für eine meiner Lieblingsbands aus dem Bereich rockig rauchigen Stoner Rocks und Glückwunsch zum Zurückfinden auf den Pfad der Tugend und dem besten Album seit dem fabelhaften King Of The Road von 1999. Lektion gelernt ("Lesson") und damit ein herzliches "Willkomen zurück!" im Rockolymp.
Siebi