Review
Kiko Loureiro - Universo Inverso
VÖ: 27. November 2006
Zeit: 52:47
Label: Seoul Records
Homepage: www.kikoloureiro.com.br/universoinverso
Ja den Albumtitel kann man durchaus so stehen lassen, denn Universo Inverso heißt sinngemäß nichts anderes als umgekehrtes Universum. Denn was der brasilianische Saitenhexer Kiko Loureiro, der in den Diensten von Angra steht, da aus seinem Griffbrett zaubert, zeigt eine komplett andere Welt als man es von ihm gewohnt ist.
Wo bei Angra schnell gespielte Riffs und Licks im Mittelpunkt stehen, sind es bei seinem zweiten Soloalbum akzentuiert gespielte Latino- und Jazzklänge, die eine eher wohlige Atmosphäre verbreiten, wie zum Beispiel bei "Havana", "Monday Mourning", "Samba Da Elisa" oder "Recuerdos".
Begleitet von sanften Pianoklängen und dezentem Drumming würden sich die Songs auch in einer Bar/Lounge prima als akustische Untermalung machen. Sicher gibt es auch noch Griffbrett- und Flitzefingerattacken, die zwar eher proggig tönen aber einen gewissen Härtegrad auch nicht überschreiten ("Feijao De Corda", "Ojos Verdes", "Arcos Da Lapa").
Universo Inverso kommt komplett ohne Gesang aus. Sicherlich gewöhnungsbedürftig. Angenehm ist aber dass sich Kiko Lourerio nie in den Vordergrund spielt sondern wirklich den Song an sich ins Zentrum stellt. Ob das natürlich geeignetes Futter für die Hart-und-Heavy-Fraktion ist, sei mal dahin gestellt. Jedenfalls ist Universo Inverso alles andere als langweilig, geht nicht auf die Nerven und eignet sich von daher prima als Hintergrundsoundtrack für einen kuscheligen Abend oder um sich nach einem anstrengenden Tag zu entspannen.
Andi
Ohne Wertung