Review
Lovex - Divine Insanity
Lovex sind sechs Finnen, die sich dem klassischen Hardrock radiotauglicher Prägung verschrieben haben, anstatt metalmäßig ein volles Brett durch die Düsterbotanik zu holzen. Sie eifern ihren Länderkollegen HIM nach - nur nicht so düster, sondern mit einem Schuss guter Laune und positivem Denken. Dabei legen sie Wert auf viele schöne, teilweise zuckersüße Melodien und garnieren die Songs mit vielen Anleihen aus dem Gothic und dem Pop, ohne dabei die nötige Energie vermissen zu lassen. So gleiten ihre Lieder niemals ins Kitschige ab, sondern bleiben angenehm substanziell. Egal ob locker-flockig-rockend ("Bullet For The Pain", die Single "Guardian Angel") oder balladesk ("Remorse"), Lovex setzen die klare Stimme von Sänger Theon effektvoll inmitten eines dichten Klangteppiches in Szene. Den nötigen Druck bekommen die Kompositionen von den beiden Gitarristen Vivian Sin'amor und Sammy Black. Die Keyboards von Christian (offensichtlich reicht's bei manchen Bandmitgliedern nicht für Nachnamen) werden stets songdienlich und nie penetrant eingesetzt. Thematisch beschäftigt man sich zumeist mit der Unbill und den Fährnissen der Liebe.
Auch wenn die stärksten Songs des Albums definitiv in der ersten Hälfte zu finden sind, so ist der Unterschied zur zweiten Hälfte nicht so groß, dass man viele Punkte abziehen müsste. Gelungenes Teil!
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