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Nikki Puppet - Militant Mother

Nikki Puppet - Militant Mother
Stil: Modern Rock Metal
VÖ: 16. Februar 2007
Zeit: 44:46
Label: Armageddon Music
Homepage: www.nikkipuppet.de

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Hach, ist das schön! Militant Mother fängt mit "Lost In Time" genau so an, wie das Debütalbum der Hannoveraner, Puppet On A String, im November 2005 aufgehört hatte. Die Zeichen stehen also auf eine weitere Platte voller energetischer, punkig angehauchter, spaßiger Heavy-Rock-Musik? Mitnichten.
Denn leider, leider meinten die zwei Mädels und zwei Jungs, eine Brücke zum modernen NuMetal zu schlagen und noch so einige Schweinereien verbrechen zu müssen. Klingt der Titeltrack noch sehr annehmbar und geht gut in die Beine und ins Ohr, bricht mit Track drei eine mittelschwere Katastrophe über den Hörer herein: Eine punkig-hektische Coverversion von Billy Joels "We Didn't Start The Fire". Dabei ist nicht einmal der komische auf einem Ton verweilende Chor das Schlimmste, der den Refrain singt, sondern das grausame Drüber-Gejaule von Sängerin Nicky Gronewold, die zwar die Töne astrein trifft, aber so seltsam aufgesetzt rüberkommt, dass man reflexartig die Skip-Taste betätigt. Um gleich darauf in "Open Up Your Mind" mit ultramodernen Sounds konfrontiert zu werden. Nickys Stimme ist bei diesem Track ziemlich in den Hintergrund gerutscht, was dem Klang nicht zu Gute kommt. Und der Refrain... gruselig. Dieser moderne Sound setzt sich beim nächsten Lied des Albums, "Words", fort. Teilweise schockierend die wohl avantgardistisch gemeinten, aber nur komisch klingenden Melodieführungen der Gesangsstimme. Ich brauche ein anderes Wort für komisch. Seltsam. Unpassend. Blöd.
Beim sechsten Track "Turning In Circles" kann man wieder aufatmen. Ein toller Song, wo Nickys Stimme wieder alle ihre Stärken ausspielen darf und der Refrain mit einem zwar traditionellen, aber dafür passenden Chor unterlegt ist.
"If (You Can't Have Me)" und "Lights Are Out" erschlagen einen schier mit ihren tonnenschweren NuMetal-Gitarren. Wenigstens sind die Gesangslinien halbwegs in Ordnung. "Paralized" kann als erste gelungene Mischung aus Brückenkopf links und Brückenkopf rechts bezeichnet werden. Hier passt der Gesang zu den Gitarren und die Melodie klingt auch nicht allzu bemüht. Das fast schon stampfende "Paltry" dagegen geht mir einfach nur auf den Geist. Vor allem der Refrain, der mit sehr wenig verschiedenen Tönen auskommt. Zum Schluss gibt's mit "I Don't Know" noch einen Song mit akzeptabler Melodie, aber wiederum arg verzerrten Gitarren. Der Sound, der von der Mitte des Albums weg immer seltsamer wirkt, klingt hier richtig blechern.

Schade. Eine klasse Band möchte sich auf Teufel komm raus weiterentwickeln, schafft es aber nicht so recht, mit diesen ganzen neuen Zutaten einen Kuchen zusammen zu rühren, der auch aufgeht. Liegt schwer im Magen bzw. im CD-Player, das Ganze. Nunja, zumindest bei mir wohl nicht sehr oft.

Kara

2 von 6 Punkten

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