Review
Mors Principium Est - Liberation = Termination

VÖ: 26. Februar 2007
Zeit: 38:28
Label: Listenable Records
Homepage: www.morsprincipiumest.com
Endlich mal eine Band, die unumwunden zugibt, sich stark an Schweden, speziell an Götheburg, zu orientieren. Und dabei machen die Finnen eine durchaus gute Figur, muss ich sagen.
Auch wenn Mors Principium Est meilenweit von irgendwelchen Innovationspreisen entfernt sind, so wissen die neun Songs zzgl. Intro und Outro gut zu gefallen. Nach dem kurzen Intro prügelt gleich der Opener "The Opressed Will Rise" einem den Rhythmus in die Nackenmuskeln. Dabei werden sofort Assoziationen mit Arch Enemy wach, dieser Song könnte genauso gut von ihnen stammen. Schneller, melodischer Death Metal, wie wir es aus dieser Ecke Europas gewohnt sind. Beim darauf folgenden "The Animal Within" kommt eine leichte orientalische Schlagseite zum Vorschein, was dem Song eine schöne Eigennote gibt. Überhaupt werden hier auch kleinere elektronische Spielerein ins Spiel gebracht, womit man sich doch etwas von der Konkurrenz absetzen kann. Bei "Cleansing Rain" steht die Double-Bass-Maschine so gut wie kaum still. Erinnert stark an neuere Dark Tranquillity, aber dieser Vergleich wurde ja bereits von meinen Kollegen angeführt. Mein persönlicher Fave ist "The Distance Between", der ganz ohne großartige Geschwindigkeit auskommt, hier regiert das langsame Midtempo, das dem Song die Durchschlagskraft gibt. Langsam, bedrohlich, unaufhaltsam kommt er näher und näher und überrollt dich. Härte braucht keine Geschwindigkeit.
Sicher, der ein oder andere wird die Augen verdrehen und denken, nicht schon wieder eine melodische Death Metal Band. Aber was man den Jungs zu jeder Sekunde anmerkt, ist die Frische, mit der sie ans Werk gehen. Und damit liegen sie auf der Gewinnerstraße. Fans der alten und neuen Götheburg-Schule können hier bedenkenlos zugreifen.