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Cypher - Darkday Carnival

Cypher - Darkday Carnival
Stil: Melodic Death Thrash Metal
VÖ: 16. Februar 2007
Zeit: 44:02
Label: Rusty Cage Records
Homepage: www.cyphercore.com

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Es glänzt ein neuer Stern am Firmament der harten Tonkunst. Cypher ist sein Name und der entpuppt sich als metallischer Meteorid, der erbarmungslos auf unseren blauen Planeten zuhält...
Tatsächlich hat es etwas von einer Detonation, wenn man das Debütalbum der bis Dato vollkommen unbekannten Holländer in seinen Player legt und bei ordentlicher Lautstärke und ohne Vorgeplänkel die messerscharfen Riffs des Openers "Fortune My Foe" aus den Boxen donnern. Doch wer sind Cypher eigentlich?
Gegründet wurde das heutige Quartett Anno 2002 von Sänger/Gitarristen T und dem zweiten Gitarristen Sander. Nach Komplettierung des Line-Ups spielten die Jungs schließlich ihre "Foreward Devolution"-Promo ein, die zwar im holländischen Underground für Aufmerksamkeit sorgte, hierzulande jedoch weitgehend unbeachtet blieb. Zum Jahresbeginn 2007 wird nun ihr Debüt-Album Darkday Carnival erhältlich sein, und diese Scheibe hat es wirklich in sich.

Die Holländer bewegen sich irgendwo in der Grauzone zwischen Death und Thrash Metal, Ts aggressive Vocals scheinen jedoch eher im Grindcore zu wurzeln, was das Liedgut zu einer außergewöhnlich brutalen Angelegenheit macht. Es wird wohl am einfachsten sein, wenn wir Cypher also in die derzeit beliebte Metalcore-Schublade packen - die ist zwar eh schon hoffnungslos überfüllt, aber diese Herrschaften werden sich schon selbst den nötigen Platz darin schaffen. Rückgrat ihrer Kompositionen bilden zweifelsfrei die dynamischen und durchaus komplexen Gitarrenläufe, die an Thrash-Legenden wie The Haunted, Destruction und (natürlich) auch Slayer erinnern und mit beeindruckender Routine und Präzision eingespielt wurden. Die Verschmelzung mit anderen artverwandten Genres verleiht dieser Mixtur schließlich eine moderne Ausstrahlung und erstickt etwaige Vorwürfe, ein Plagiat zu sein, im Keim.

Leider beginnen die Krachmaten sich nach dem vierten Song "Rape The Willing", der sich schon durch die gedrosselte Geschwindigkeit und einige fiese Moshparts vom Rest absondert, zu wiederholen. Irgendwie scheinen fortan die meisten Melodien schon bekannt und Überraschungsmomente wie die völlig unerwartete Akustikeinlage in "Handfull Of Darkness" bleiben leider die Ausnahme. Lediglich die letzten, als Trilogie konzipierten Nummern bilden noch einmal einen interessanten Glanzpunkt. Somit ist Darkday Carnival ein sicherlich starkes Debüt, an dem jedoch noch geschliffen und gefeilt werden muss. Für die ansprechende Aufmachung als Digipack, das die schiere Brutalität, die den Hörer beim Genuss dieser Scheibe erwartet, gut zu verhüllen weiß, gibt es schließlich noch einen Extra-Pluspunkt. Der weitere Werdegang dieser Truppe dürfte sich interessant gestalten.

Kai

Gast

5 von 6 Punkten

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