Review
Excruciation - Angels To Some, Demons To Others
VÖ: 12. Januar 2007
Zeit: 55:16
Label: Non Stop Music
Homepage: www.excruciation.net
Ein mächtiger Batzen ist das, der da aus der Schweiz über die Metal-Welt hinwegwalzt. Dabei waren Excruciation erstmal eine ganze Weile weg vom Fenster, denn die 1984 gegründete Band löste sich nach einer offiziellen Veröffentlichung, vier Demos, einer EP und diversen Auftritten im Vorprogramm von Pungent Stench, Sodom, Samael und Coroner bereits im Jahre 1991 wieder auf. Entsprechend still war es im Bandlager, doch die Rückkehr mit Arise (2005) und nun Angels To Some, Demons To Others im Gepäck ist ein kräftiger Donnerschlag.
Die Schweizer bewegen sich dabei fernab jeglichen Hochgeschwindigkeitsgeknüppels und zelebrieren eine fiese Mischung aus Doom, Death und Hardcore. Letztere beschränken sich dabei aber vornehmlich auf den Gesang, wodurch die Songs eine ungewöhnliche Ausrichtung erhalten. Aber keine Sorge, hier herrscht kein permanentes monotones Bellen, nein Sänger Eugenio Meccariello weiß sein Organ richtig variabel einzusetzen und kann dadurch den Hörer nach mehreren Durchläufen immer mehr überzeugen.
Aber auch der Rest der Band weiß mit zunehmender Anzahl an Durchläufen immer mehr zu gefallen. Wo das Material anfangs noch sperrig wirkt und in der Tat auch ist, erschließen sich die Lieder im Laufe der Zeit immer mehr. Nein, proggig ist die Musik hier nicht, aber Excruciation wissen genau, wann das Tempo variiert und wann ein Break zur Auflockerung gesetzt werden muss. Und die nötigen Hooks wurden auch nicht vergessen, so dass man sich am Ende der Scheibe durchaus noch an den ein oder anderen Song erinnern kann.
Wer auf zähfließenden, düsteren und roh aber druckvoll produzierten Doom steht, sollte hier dringenst mal ein Ohr riskieren.