18 Headbänga online
Suche:
28.04.2024 Nanowar Of Steel
28.04.2024 Hell Boulevard
02.05.2024 Glenn Hughes
03.05.2024 Fiddlers Green
04.05.2024 Eridu
04.05.2024 Zsk
Reviews (10417)
Navigation
Artikel des Tages
Review:
Abydos

Interview:
Cataract

Live-Bericht:
Behemoth

Video:
In This Moment
RSS RSS
Atom Atom
 

Review

CDs von Wizard kaufenZur Druckversion dieses ArtikelsDiesen Artikel als PDF speichern

Wizard - Goochan

Wizard - Goochan
Stil: Heavy Metal
VÖ: 26. Januar 2007
Zeit: 54:32
Label: Massacre Records
Homepage: www.legion-of-doom.de

buy, mail, print

Massacre entwickeln sich langsam aber sicher zum Verfechter des wahren Teutonenstahls. Sacred Steel, Majesty, Metalium (mit Abstrichen) und jetzt Wizard. Heilige Flusslandschaft, es tut sich wieder was in Bezug auf Old School Heavy Metal in diesem unserem Lande. Im bereits eingebürgerten Zweijahresrhythmus liegt nach Magic Circle der neue Longplayer der Wizards vor. Mit dem Konzeptalbum Goochan halte ich bereits das siebte Werk der Mannen um Drumtier Snoppi in den Händen. Sieben Alben, das verdient Respekt! Wizard genießen, analog zu den genannten Bands, den Ruf einer Klischeeband, über die man nur spöttisch schmunzeln kann. Genau dafür werden sie aber von vielen Bangern geliebt. Dieses Kreuz hat anscheinend jede Band dieses Metiers zu tragen. Drachen, Schwerter, Krieger, das gehört hierher wie der sprichwörtliche Arsch auf den Eimer. Leider werden True Metal Bands im Zuge der Kasperltruppe um Bassbiene Joey De Maja mehr und mehr in deren zuckersüßen Honigtopf geworfen. Und das wird, wie bei den ähnlich gelagerten Sword&Sorcery-Metalians Majesty, den Wizards nie und nimmer gerecht.

Hier wird das Musizieren als Handwerk verstanden. Natürlich klingt die Mucke hier und da etwas manowartig, glänzt aber mit catchy Riffs, harmonischen Soli und passenden Chören. Zusätzlich wird meist das Tempo sehr geschickt variiert. Ein Argument, das nicht von der Hand zu weisen ist. So verstaubt das Teil nicht unnötig als True Metal-Beweis im Schrank. Stellvertretend für die zehn Songs seien der Midtempostampfer "Children Of The Night" oder das Groovebangmonster "Lonely In Desert Land" genannt. Diese bieten Bangerstoff mit einem episch anmutenden Sänger Sven, der einen superben Job abliefert. Anleihen beim, von mir heiß und innig geliebten, US-Metal kommen bei seinem Gesangsstil nicht zu kurz. Der Dampfhammer "Sword Of Vengeance" zeigt dies vortrefflich. Sven würgt das Mikro tief und brüllt und kreischt im nächsten Moment atemlos hoch, als gäbe es kein Ende vor dem Pommesgabel-Reaper. Geiler Shouter, Hammer! Alle Songs bewegen sich auf einem hohen Level und wirken keineswegs truemetallisch aufgesetzt. Bei manchen Passagen kommen mir die absolut unterbewerteten und stets kommerziell erfolglosen Warhead um Ex-Rebellion-Riffmeister Björn Eilen in den Sinn.
Die wuchtige und druckvolle Produktion ist transparent und kommt ohne großen technischen Firlefanz aus. Speziell der Drumsound wäre zu erwähnen, denn schon lange habe ich nicht mehr so eine Voll-in-die-Fresse-Snare auf einer wahren Stahlschlacht gehört. Die Gitarrenwand kommt fett und mächtig wie bei Grave Digger, so muss das bei Metal klingen.

Daumen hoch für diese knappe Stunde Metal "Made in Germany", der absolut kein Dumpfbackensound für ewig zurück gebliebene Metaller ist, sondern zeitlos und haltbar. Geiles Teil für nicht nur traditionsbewusste Freaks, das darüber hinaus mit einem sauber und stilvoll gezeichneten Cover ein wertiges Package geschmackvoll ergänzt.
Im März touren die Jungs durch unser Land, um dem Bangervolk metaltechnisch einzuheizen. Der kümmerliche Rest guckt Mofas und Titten bei DJ Majawar... Somit gilt: "Beware the legion of doom!!!" Jetzt fehlt nur noch eine neue metallische Vollbedienung aus dem Hause Solemnity.

Siebi

5 von 6 Punkten

Zur Übersicht
Zur Hauptseite

Weitere Berichte und Infos
Weitere Reviews
Nächstes Review: Mad Max - White Sands
Vorheriges Review: Birdflesh - Mongo Musicale

© www.heavyhardes.de