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Kreator - 2 Originals (Cause For Conflict & Outcast)

Kreator - 2 Originals (Cause For Conflict & Outcast)
Stil: Thrash Metal
VÖ: 06. Dezember 2006
Zeit: Cause For Conflict 47:17 - Outcast 47:12
Label: Gun Records
Homepage: www.kreator-terrorzone.de

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Cause for Conflict:
Wie schon bei der scheidenden Band Donots veröffentlicht hier G.U.N. Records ein Package eines ehemaligen Vertragspartners. Sicher, angesichts des Weihnachtsgeschäfts kann man hier Geldmacherei unterstellen, doch wenn die Veröffentlichung zum fairen Preis und mit vernünftiger Ausstattung erfolgt sehe ich damit kein wirkliches Problem. Nein im Gegenteil, solche Packages sind eindeutig für Liebhaber gedacht die zu günstigem Preis ihre Diskographie vervollständigen wollen.
Doch kommen wir zur Musik: Man darf nicht vergessen, dass das 1995er Release Cause For Conflict aus einer Zeit stammt, in der es der Metal und insbesondere der Thrash Metal recht schwer hatten. Mit Cause For Conflict gehen Kreator einen recht harten Schritt back to the roots, vernachlässigen es aber dabei keineswegs sich moderneren Einflüssen zu widmen. Der Opener "Prevail" und der zweite Song "Catholics Despot" gehen nicht so stark in Richtung Old School Thrash wie z.B. das wesentlich jüngere Violent Revolution Album, ist dennoch ein starker und knüppelharter Einstieg. Die wohl besten Songs des Albums sind das solofreudige "Crisis Of Disorder" oder das abwechslungsreiche "Progressive Proletarians". Besonders hervorzuheben wäre noch "Sculpture Of Regret", das dem Hörer bereits einen kleinen Hinweis auf die Nachfolgerscheibe Outcast gibt. Trotz der relativ konservativen Ausrichtung des Albums gibt es Mut für Experimente - Milles Gesang klingt hier wesentlich verzerrter und düsterer als auf den Nachfolgeralben, die Stücke sind etwas verspielter und verlangen mehr Liebe beim Zuhören.
Zweifellos einer der Höhepunkte der Bandhistorie, die in keinem Plattenschrank fehlen sollte.

Outcast:
Diese Scheibe ist das unmittelbare Nachfolgeralbum zu Cause Of Conflict und geht sehr düstere und fast schon mystische Wege. In der Diskographie der Band stellt sie ein sehr gelungenes, wenn auch sperriges Experiment dar, das seine Härte vor allem durch drückende, schwere Riffs im Midtempo und Milles krafvollen Gesang erhält. Die Geschwindigkeit, sonst ein bewährtes Mittel um die Härte nach oben zu treiben, ist hier deutlich gedrosselt. Trotzdem bietet das Album dem aufgeschlossenen Hörer sehr viel. Sei es vom livetauglichen "Phobia" bis zum düsteren "Black Sunrise", denke man nur an das wütende Titelstück oder die Düsterhymne "A Better Tomorrow", Kreator beweisen hier ihr ganzes musikalisches Talent als Musiker und zeigen dass sie es auch anders können. Ein Eindruck, der sich in den Releases auch der folgenden Jahre
manifestiert.

Dieses Gegenreview schreibe ich vor allem aus dem Grund, weil mich das aktuelle Review der Scheibe von Kollegenseite aus doch etwas zu sehr geärgert hat, sage ich ganz offen. Slayer und Kreator sind absolut unvergleichbar, ebenso wie es grundfalsch ist deutschen und US-amerikanischen Thrash miteinander in einen Topf zu werfen. Die Unterschiede sind einfach zu markant. Kreator Innovationslosikeit vorzuwerfen und gleichzeitig Bands zu rühmen die seit Jahrzehnten die selbe Musik machen, ohne auch nur das geringste Experiment, weckt bei mir nur Kopfschütteln. Mal ganz abgesehen davon dass die Scheibe zu einer Zeit veröffentlicht wurde, in der Thrash weitgehend out war, sprich der Band der kommerzielle Erfolg ziemlich egal sein konnte. Im Prinzip fällt die CD genau in die Zeit in der sich Metal als Musikrichtung wieder halbwegs erholte um erneut ins Licht der Öffentlichkeit zu rücken. Soviel dazu.

Da beide Alben starke Unterschiede aufweisen vergebe ich keine Wertung. Bezieht man aber den günstigen Preis und die nette Aufmachung des Packages in die Wertung mit ein, käme man wohl auf 5-6 Punkte, was denke ich durchaus vertretbar ist.
Sammler und Bandliebhaber werden hier bestens bedient.

Robert

Ohne Wertung

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