Review
Cheesy - Beg
Nach langer Überlegung beginne ich dieses Review mit einer Tatsache: Aus Holland kommt viel Käse. Ganz im Gegenteil zum Bandnamen produzieren Cheesy aber keinen Käse, sondern ein Soundgebräu, das sich am einfachsten als moderner Crossover einstufen lässt.
Dabei vermischt man Einflüsse von frühen Faith No More, über Primus, Suicidal Tendencies, Pearl Jam, Hardcore im allgemeinen, bis hin zu neueren Acts Marke Stone Sour oder deren Hauptprojekt Slipknot. Die Breakhäufigkeit erinnert an System Of A Down ebenso die plötzlichen Stilwechsel. Trotzdem erschliesst sich dem Hörer nach mehrmaligem hören eine Art roter Faden, die das Chaos in geordnete Bahnen lenkt. Dabei kommt dann auch die zwar gewöhnungsbedürftige aber letztendlich doch sehr ansprechende Stimme von Sänger Coen zur Geltung, der zwischen melodischem Gesang, Hardcoreshouts und Growls hin und her wechselt und den Songs dadurch die nötige Dynamik verleiht.
Was mir letztendlich nicht so gefallen hat, ist die Tatsache, dass alles zu sehr nach Flickwerk klingt. Die offensichtlichen Vorbilder sind zu fast jeder Sekunde gegenwärtig und springen einem nach jedem Break ins Gehör. Trotzdem wissen kleine Perlen wie das mit einem schönen Spannungsbogen ausgestattete "Countryside", das schnelle "Get It On" oder das ruhige sehr stark an Faith No More erinnernde "Surprise Me" durchaus sehr zu gefallen, so dass ich mich letztendlich zur untenstehenden Bewertung durchgerungen habe.
Andreas