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Mirror Of Deception - Shards

Mirror Of Deception - Shards
Stil: Melancholic Doom Metal
VÖ: 06. Oktober 2006
Zeit: 55:35
Label: Cyclone Empire
Homepage: www.mirrorofdeception.de

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Drittes Album, drittes Label, dritte und letzte Chance? Wo kommt eigentlich diese sinnlose Behauptung her, dass das dritte Werk über Sein oder Nichtsein einer Band entscheidet? Von den bösen Majorfirmen? Oder generell allen Labels, denn auch die Indies wollen schließlich Kohle verdienen. Wie dem auch sei. Cyclone Empire ist die neue Heimat des Schwabenvierers und hat nun neben Count Raven einen weiteren doommetallischen Leckerbissen im Stall.

Seit dem 2004er Brecher Foregone sind die Göppinger ein fester Bestandteil der hiesigen, wenn nicht sogar internationalen, Slow Motion-Szene. Und endlich gibt es mit Shards ein neues Album aus der württembergischen Doomschmiede um Sänger und Gitarrist Michael Siffermann, der nicht nach einem weiteren Nasal-Ozzyklone klingt. Recht so!

Getreu dem Festivalmotto Doom Shall Rise werden zehn neue Kleinode der langsamen Spielart unserer heiß und innig geliebten Metalmusik auf der Konserve zelebriert. Die erdigen Drums gefallen ausgezeichnet. So und nicht anders haben Kessel und Becken zu klingen. Gerade die Snaredrum hebt sich deutlich von den so genannten neuen innovativen sterilen Produktionen ab und haut freundlich wie ein Morgenstern in die Magengrube. So direkt getroffen schaukeln einem die Doombolzen friedvoll ins Gemächt und bieten mit ihrem rauen Anstrich eine willkommene Abwechslung zur Hochglanzpoliererei der "neuen" Metalfraktion.

Erdig kraftvoll und wahrlich nicht fettlos ballert "Haunted" hinter einem her. Die flotten "Insomnia" und "The Capital New" rocken druckvoll nach vorne und dürften auch Futter für den Normalometaller darstellen. Die vorhandenen Breaks werden durchdacht an ihr Taktplätzchen gesetzt, die mehrstimmigen Vocals untermalen den Doombrei mit Melancholie und Traurigkeit. Eine Traurigkeit, die gar nicht traurig macht, sondern ein fettbreites Grinsen auf das Gesicht des Rezensenten zaubert. Passend zum Herbst der richtige Soundtrack für nie enden wollende Spaziergänge im Park mit seinem in tiefrot und gelb gebleichten Laubwald. Ein farbenfrohes Spiel der Natur und der Gedanken. Schaurig schönes Träumen, wenn die Riffs einen mit voller Wucht ins Doomiversum schießen. Nachzuhören in "Ghost oder "Swamped" oder "Frozen Fortune", ach was sage ich, die ganze Scheibe ist ein Riffkaliber erster Klasse.

Ein weiteres Sahneteil der Schwabenpfeile, das nicht nur Doomfreaks ansprechen dürfte. Hier müssen Fans von klassischem Metalstoff einfach reinhören und das feine Scheibchen beim nächsten CD-Rundgang ins Körbchen packen. Also liebe Metalheads, gebt den nicht gehypten Bands eine Chance, sie haben es redlich verdient. Musik mit Schweiß und Blut ist Macht. Nuff said!

Siebi

5 von 6 Punkten

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