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Amon Amarth - With Oden On Our Side

Amon Amarth - With Oden On Our Side
Stil: Melodic Viking Death Metal
VÖ: 22. September 2006
Zeit: 42:17
Label: Metal Blade
Homepage: www.amonamarth.com

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Wie viele übersättigte Musikfreunde schon fest gestellt haben dürften, kommt es in der Regel äußerst selten vor, dass man sich immer auf das Album einer Band freuen kann. Selbst anerkannt konstante Gruppen haben über die Jahre den einen oder anderen Ausreißer nach unten zu verzeichnen, bei Amon Amarth war dies bisher nicht so recht der Fall. Zwar stieß das arg midtempolastige Werk Fate Of Norns vereinzelt auf wenig Gegenliebe, konnte jedoch durch qualitativ hochwertige Mucke weitgehend überzeugen.

Insofern war ich natürlich dementsprechend gespannt auf die neue Scheibe With Oden On Our Side - um es gleich vorwegzunehmen: Kennt ihr das Gefühl wenn ihr eine CD das erste Mal hört und euch sofort verliebt? Die Scheibe seit Stunden am Dauerrotieren ist und man nicht genug bekommen kann, an jedem Song beim erneuten Umlauf stets etwas Neues entdecken kann? Gut, dann seid ihr hier richtig.
Diese Begeisterung hat mehrere Gründe; zum einen sind sich Amon Amarth treu geblieben, ihre Songs sind nach wie vor hochatmosphärische, gekonnt gezeichnete Schlachtengemälde aus längst vergangenen Zeiten. Der andere Punkt ist, dass die Wikinger die bei Fate Of Norns so schmerzlich vermisste Abwechslung wieder entdeckt haben. Man hat sich selbst neu entdeckt, die Songs wirken viel frischer und kreativer.
Endlich wird tempomäßig variiert, mit dem dritten Lied "Asastor" ist sogar eine richtige Abrissbirne vor dem Herrn auf der Platte. Etwas überraschend hingegen beginnt die Scheibe durch den Opener "Valhall Awaits Me" leicht thrashlastig, knackige Riffs und die gewohnten Amon Amarth Melodielinien zeichnen eindrucksvoll das Bild eines Wikingerkriegers kurz vor seinem Einzug in den Himmel der Nordmänner. Der starke Opener wird gefolgt vom eher getrageneren "Runes To My Memory", das wieder mehr in Richtung Black Metal tendiert - Song Nummer drei, das überragende "Asator" bläst dem Hörer regelrecht die Birne weg. Bei Konzerten dürfte das Stück eine sehr gute Figur machen, ebenso wie der nächste Track, "Hermod's Ride To Hel - Lokes Treachery Part 1". Dieser besticht durch herrliche Melodien, hymnischen Refrain, brettharte Gitarrenwände und den tiefen, donnernden Gesang Johan Heggs. "Gods Of War Arise" hingegen bietet eine echte Überraschung: Textlich und songwriterisch wurde hier offensichtlich der gelungene Versuch gemacht, an eine der großen Hymnen der Band, den "Victorious March", anzuknüpfen. Eine kleine Hommage an die Fans, die live sicher einschlagen wird.
Der Titeltrack "With Oden On Our Side" zeigt endgültig, dass Odin mit den Schweden segelt, ein Meisterwerk in sich an Konsequenz und Eleganz.
"Cry Of The Blackbirds" geht was die Gitarren betrifft eher ruhigere Wege - Johans Gesang wiederum kommt noch eine Spur tiefer und das Drumming übernimmt die Regie. Im Refrain geht's dafür dann wieder ordentlich zur Sache und eine Amon Amarth typische Gitarrenwan walzt alles nieder.
Doch die Jungs können auch ganz anders. "Under The Northern Star" dürfte wohl einer der ruhigsten Songs der Gruppe sein, wer mal eine gute Death Metal Ballade hören möchte, könnte hier durchaus fündig werden.
Würdiger Abschluss dieses Melodic Death Krachers ist das hymnische, sehr lange und ausgefeilte "Prediction Of Warfare".
Im Endeffekt wird die Scheibe wohl bei sehr vielen Amon Amarth Fans einen besonderen Ehrenplatz im Schrank einnehmen; man wechselt sich ab, variiert geschickt und zeigt nach wie vor ein ausgewogenes Gefühl für Melodie und Härte. Deutlich abwechslungreicher als Fate Of Norns, ausgefeilter als Versus The World zeigt eine gereifte Band ihr ganzes Können. Nichtsdestotrotz handelt es sich trotz kleinerer Änderungen im Detail um ein waschechtes Amon Amarth Album, das für viel Furore sorgen dürfte. Für das bislang stärkste Album der Bandgeschichte kann es einfach nur den Doppelteufel geben!

Robert

DoppelteufelDoppelteufel

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