Review
Battalion - Winter Campaign
Mit "Modern Progressive Dark Metal", wie es mir der Promozettel weis machen will, hat Winter Campaign so richtig gar nichts zu tun. Denn Battalion spielen lupenreinen Death Metal, nicht mehr und nicht weniger. Dabei ist das Debüt, das in den CCR Studios (Aborted, In-Quest, Leng-Tch'e) aufgenommen wurde, sauber und druckvoll produziert, wodurch die hier gebotenen Abrissbirnen ansprechend aus den Boxen donnern.
Die Belgier riffen sich kompetent aber unoriginell durch die 13 Songs, die vornehmlich im amerikanischen Death Metal anzusiedeln sind, aber auch massiven Einschlag aus der nordeuropäischen Death Metal Szene aufweisen, die sich Ende der 80er, Anfang der 90er Jahre manifestiert hat. Kompetent deswegen, weil Pieter (git.), Kristof (b.) und Tomme (dr., beweist seine Fähigkeiten auch bei Axamenta) ihre Instrumente beherrschen und sowohl Blast Beat- als auch Groove-betont zu Werke gehen können. Unoriginell deswegen, weil sich die Riffs sehr oft sehr ähnlich und die einzelnen Songs dadurch schwer zu unterscheiden sind, was Winter Campaign nicht unbedingt sonderlich spannend macht. Erschwerend hinzu kommt die Performance von Sänger Ruben, der sich gekonnt monoton durch die Songs growlt ohne auch nur ansatzweise etwas Spannendes auf die Reihe zu bekommen.
Und so gibt es also knapp 45 Minuten durch Kriegsthemen ausgeschmückten Death Metal, wie Bandname, Cover und Albumtitel schon suggerieren, den man sich nebenbei zwar gönnen kann, aber verpasst hat man eben auch nichts, wenn man Winter Campaign nicht sein Eigen nennt.