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Celtic Frost - Monotheist

Celtic Frost - Monotheist
Stil: Thrash Metal
VÖ: 28. Mai 2006
Zeit: 68:21
Label: Century Media
Homepage: www.celticfrost.com

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Celtic Frost haben ein Problem. Aber damit sind sie nicht allein. Denn wie viele andere Bands auch haben sie einen Meilenstein im Gepäck, an dem sie immer wieder gemessen werden. Was für Slayer Reign In Blood und für Metallica Master Of Puppets darstellt, ist für Celtic Frost To Mega Therion. Klar kann man hier nie auf eine Wiederholung hoffen (das wäre ja auch kreativer Stillstand), doch trotzdem wird sich an diesen Alben orientiert.
Und streng genommen habe ich auch ein Problem. Denn man kann ruhig seinen Arsch darauf verwetten, dass Monotheist von den großen Printmedien gnadenlos abgefeiert werden wird. Und das ist, meiner Meinung nach, völlig überzogen.
Wer Celtic Frost lieber in guter Erinnerung behalten will und beim Namen dieser Band den Sound des oben genannten Albums automatisch in den Ohren hat, braucht eigentlich nicht mehr weiter lesen. Denn mit dem damaligen Sound haben Celtic Frost anno 2006 ungefähr genauso viel zu tun wie Deutschland Anwärter auf den Fußball-WM Titel ist. Nämlich gar nix.

Der Opener "Progeny" verspricht eigentlich Gutes, fängt er doch recht flott an, gefolgt vom langersehnten "UH!", welches nur Tom G. Warrior, äh Thomas Gabriel Fischer, zelebrieren kann. Doch die Freude währt nicht allzu lange, denn nach einem Break geht es holpernd langsam weiter. Trotzdem ein vielversprechender Anfang. Das darauf folgende "Ground" ist dagegen ein langsamer, zähflüssiger Doom Song, der nur schwer aus den Startlöchern kommt. Insgesamt gesehen haben die einstigen Thrash Götter das Tempo merklich zurück geschraubt, die meisten Songs bewegen sich im Doom oder Midtempo Bereich. Nur selten wird mal ordentlich Gas gegeben, wie eben beim Opener oder bei "Ain Elohim", welches eine schöne Old-School-Note besitzt.
Doch der "Hammer" ist "Obscured", der ein wahrer - Achtung, jetzt bitte nicht in Ohnmacht fallen - Gothic Song vor dem Herrn ist. Verträumt, ruhig und mit Frauengesang versehen. In den einschlägigen Tanzclubs wird dieser Song bestimmt Gefallen finden. Bei "Totengott" handelt es sich eigentlich nicht wirklich um einen Song, vielmehr um eine Soundcollage, die recht apokalyptisch gehalten wurde.
Das längste Stück des Albums ist "Synagoga Satanae", das mit seinen über 14 Minuten Spielzeit durchaus die ein oder andere Überraschung parat hält. Von flott bis doomig und verträumt ist hier alles vertreten, was sich ansonsten auf die anderen Songs des Albums verteilt. Im Zentrum steht das gesprochene Vater Unser, jedoch mit einem abgewandelten, düsteren, morbiden Text, untermalt von viel, viel Keyboard.

Tja, was soll man nun von dieser Scheibe halten? Ehrlich gesagt ist die Angelegenheit recht zwiespältig. Einerseits ist die Scheibe nicht wirklich schlecht, andererseits dürfte eigentlich der Name Celtic Frost nicht darauf stehen, denn man erwartet schlicht etwas anderes. Natürlich ist Weiterentwicklung legitim, aber mal ehrlich: von Slayer z.B. erwartet man doch auch nicht ein ausgezeichnetes Power Metal Album, oder? Eben. Und wo Celtic Frost drauf steht, sollte auch Celtic Frost drinnen sein.

Ray

4 von 6 Punkten

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