Review
Maryann Cotton - Free Falling Angels
VÖ: 15. Juni 2012
Zeit: 48:50
Label: Pure Steel Records
Homepage: www.facebook.com/maryanncotton21/info
Na das ist doch mal was: die zugegebenermaßen relative unbekannte Schwester von unserem allseits beliebten Geheimagenten Jerry Cotton macht Musik! Und zwar richtig gute!
Nein, halt, Stop. Vielleicht geht die Story ja sogar anders rum, denn die gute Marieanne Baumwoller war eine real lebende Person, die in England im 19. Jahrhundert zwanzig Menschen um die Ecke brachte. Vielleicht haben die Herren des Bastei-Verlages ihren Serienhelden ja nach der Dame benannt? Nun, wie der Hannoveraner gerne sagt, mer waaas es ned.
Der Meister, der sich jetzt erneut dieses Namens besinnt, kommt aus Dänemark (nein dieses Mal kein Hinweis dass die nicht lügen, irgendwann ist gut) und hat auskunftsgemäß beim dänischen Pendant zum deutschen DSDS-Variante für Arme (was eine Auszeichnung...), Starsearch, mitgemischt. Aaaber was man zu Gute halten muss, mit Hal Patino, Andy LaRocque und Pete Blakk (die selbstverständlich alle genauso heißen) hat der Mann die Kombo des illustren King Diamond um sich geschart. Was nicht so schwer war, ist Maryann doch eigentlich Jackie Patino und nebenberuflich Sohn von Hal Pation (und Schwippschwager von Al Pacino).
So, genug der Hintergründe, wie ist der Sound? Klassisch, ganz klassisch, genau wie Alice Cooper in 70ern. Ganz einfach. Meister Maryann klingt exakt wie Vincent Fournier, und auch die Songs vereinen Hardrock-Elemente und eher teilweise spacige Keyboard-Töne zu einer Mischung, die jedem Cooper-Freund bestens munden sollte. Komplette Ausfälle sind nicht zu beklagen, "Heaven Send For Me", "Crazy", "Get It On" - alles im tief grünen Bereich. Jetzt wieder einsteigen, jetzt wieder dabeisein, hier gibt's a bissi gepflegte Horrorshow. Schön. Und das Cover sieht weniger nach Jerry Cotton aus als John Sinclair.
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