Review
Jim Peterik - Above The Storm
VÖ: 24. März 2006
Zeit: 58:00
Label: Frontiers Records
Homepage: www.jimpeterik.com
Jim Peterik dürfte dem ein oder anderen von Survivor (die mit dem "Eye Of The Tiger") oder Pride Of Lions bekannt sein. Mit Above The Storm legt er nach 30 Jahren wieder einmal ein Soloalbum vor - das letzte hatte er 1976 unter dem Namen Don't Fight The Feeling veröffentlicht. Auch auf dieser Platte frönt er dem, was er kann: Melodic Rock der allerfeinsten Güteklasse.
Musik hat ja immer etwas mit Gefühlen zu tun. Jim Peterik vermittelt auf Above The Storm jede Menge Gefühle - alle positiv: Freude, Optimismus, Liebe, Sehnsucht... Es ist schier unmöglich, beim Hören dieser CD schlecht gelaunt zu sein (außer man ist ein fieser Schwarzheimer, der nur im Keller lacht, natürlich).
Dies liegt einerseits am großartigen Material, das das gewisse Etwas hat, das es aus der Flut an Veröffentlichungen heraushebt. Schwer zu beschreiben, aber auf diesem Album befindet sich kein einziges Lied, das man als klischeebehaftet beschreiben würde. Statt dessen wird erfrischender, lebendiger Melodic Hard Rock geboten, der einfach Spaß macht.
Zweitens sorgt für den sehr guten Gesamteindruck, dass jeder der Beteiligten musikalisch topp und die Performance so gut wie perfekt ist. Da sitzt jede gesungene Note, jedes Zupfen an Gitarrensaiten, der Sound ist klar und transparent. Jim beweist, dass er Songs nicht nur meisterhaft schreibt, sondern sie auch ebensogut singt. Dabei wird nicht nur seine Stimme sehr gut eingesetzt, sondern auch die Einbindung von Lisa McClowry sorgt für Gänsehaut. Ferner unterstützen Jim auf diesem Album Johnny Van Zant von Lynyrd Skynyrd und Donny Van Zant von .38 Special; sie sind beim Titeltrack zu hören und haben einige Stücke der CD mitgeschrieben. Außerdem vertreten: Scott May, Jims Bandkollege von Ides Of March, an der Hammond B-3 Orgel.
Das Album beginnt bereits sehr gut mit den beiden optimistischen Tracks "Live Life" und "Burning With A Reason". Der Titeltrack ist eine wunderschöne Ballade. Bei "In The Days We Have" hört man erstmals Lisa McClowry, die mit ihrem Organ eine große Bereicherung darstellt. Mit "Stand And Be Counted" beginnt der beste Teil dieses großartigen Albums, gänsehaut-erzeugende Melodien und ein großartiges Arrangement der Lieder fesseln den Hörer. Dies setzt sich fort bei "At This Time Of Night", der herzzerreißenden Ballade "A Kiss To Remember You By" (ich hatte Sehnsucht erwähnt, oder?) und auch bei "The God In You". Wenn es Höhepunkte auf dieser Scheibe gibt, dann sind es diese vier Lieder. Was nicht heißt, dass der Rest schlecht wäre. Wie gesagt, es gibt keine Ausfälle, auf dieser CD bekommt man dreizehn Perlen des Hard Rock. Einfach großartig.
Ein sehr, sehr gutes Rockalbum, das sich jeder sofort nach Hause holen sollte, der auf Qualität steht.