Review
Oomph! - GlaubeLiebeTod
Also, eigentlich hat so was ja in nem Review nix verloren, aber manche Plattenfirmen lassen sich schon was schönes einfallen, um der MP3s Herr zu werden. So wie hier, denn jedes Lied wird nach genau zwei Minuten ausgeblendet. Wie soll man denn da ein vernünftiges Review hinbekommen, wenn die Songs bei der Hälfte und kurz nach dem Refrain aufhören?
Na ja, sei's drum, GlaubeLiebeTod wird es wohl in drei verschiedenen Versionen in den Regalen geben, als Basic Version, als Standard Enhanced Version incl. Video zur Singleauskopplung "Gott Ist Ein Popstar" und als Premium Digipack incl. Video und zwei zusätzlichen Songs. Na, wenn das keine ordentliche Geschäftsstrategie ist, was dann? Da fällt einem nix mehr ein.
Ach ja, Musik gibt's auch noch, wenn auch nur kurz. Um es gleich auf den Punkt zu bringen. Oomph! sind braver, zahmer geworden. Ich möchte jetzt hier nicht das Wort Trendreiterei in den Mund nehmen, aber Fakt ist, dass die Band in den letzten Jahren eigenständiger, kompromissloser und sperriger war. GlaubeLiebeTod klingt einfach nur massenkompatibel glatt und, ja, berechnend. Irgendwie wirkt es, als ob man unbedingt den Erfolg von "Augen Auf!" wiederholen möchte. Zumindest sind einige der neuen Songs nach diesem Muster gestrickt.
Den Opener markiert die inzwischen wohl bestens bekannte Singleauskopplung. Ein guter Einstieg, denn gleich "Das Letzte Streichholz" ist mal so richtig Mainstream und der perfekte Anwärter für Auskopplung Nummero Zwo. Lasst euch überraschen, ein Song auf den die Massen abgehen werden. Aufhorchen lässt mich dagegen "Du Willst Es Doch Auch", der mal einen Zacken heftiger zugange ist. Schöner EBM Stampfer. "Dreh Dich Nicht Um" fängt etwas "disco-mäßig" an, steigert sich jedoch dann im Refrain Gott sei dank noch etwas. Der Rest ist ganz angenehm anzuhören, aber von Oomph! hätte ich mir schon etwas mehr erwartet.
Und nachdem ich nicht die kompletten Songs bewerten kann, verkneife ich mir hier auch eine ganzheitliche Bewertung.
Ohne Wertung