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Undertow - Milgram

Undertow - Milgram
Stil: Crossover
VÖ: 27. März 2006
Zeit: 46:16
Label: Silverdust Records
Homepage: www.undertow.de

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Drei Jahre sind vergangen, als in Form von 34CE das letzte Lebenszeichen der schwäbischen Formation Undertow vernommen wurde. Drei Jahre, in denen sich einiges geändert hat im Umfeld der Band. So nahm mit Rainer Pflanz ein neuer Mann hinter den Drums Platz und die grafischen Herausforderungen wechselten in die Hände von Night In Gale Frontmann Björn Goosses, wobei letzteres nur wenig Einfluss auf die musikalische Entwicklung Undertows haben dürfte. Bei dieser muss man sagen, dass der bisher vorherrschende, an Bands wie Crowbar oder Helmet erinnernde, doomige Crossover-Metal der Formation einer Frischzellenkur unterzogen wurde. Es weht eine frische Brise durchs Ländle, an der sicher auch der Neue in der Schießbude nicht ganz unbeteiligt ist.

Eine Reduktion der Musik auf den Doom Metal, der die bisherigen Veröffentlichungen dominiert hat, ist mittlerweile nicht mehr treffend. So bewegt man sich mit "Stomping Out Ignorance" bzw. "D-Mood" tief in Thrash Gefilden und lässt mit "Two Fingers", "Buried In Snow" sowie "Crawler" drei Nummern auf die Menschheit los, die aggressive Moshparts gekonnt mit ruhigen Zwischenspielen verbinden und die Hummeln im Arsch in Bewegung versetzen. Wer typische und bekannte Elemente sucht, wird bei "Homemade Funeral" oder auch "Always Have Always Will" fündig. Hier herrschen die auf den alten Alben dominierenden langsamen und intensiven Töne vor. Aber auch untypische Elemente wie Cello, Percussion und weibliche Vocals wurden in die Lieder eingebunden. Dabei schafft es das Trio gekonnt eine unglaubliche Aggressivität in die Songs zu legen und einen unglaublichen Groove zu entwickeln. Einen großen Beitrag dazu leistet Sänger Joachim, der mit seiner charismatischen, kraftvollen und zugleich feinfühligen Stimme den Kompositionen die passenden Emotionen einhaucht. Auch das akustische Intermezzo "This Is The Worst Day Since Yesterday" kann durch seine nachdenkliche Stimmung überzeugen und räumt endgültig alle eventuell vorhandenen Zweifel am musikalischen Können der Jungs aus.

Alles in Allem haben Undertow mit Milgram einen weiteren, großen Schritt nach Vorne getan und auch wenn ihnen der Name Crowbar noch einige Zeit anhaften wird, ist dieses Album das wohl eigenständigste bisher. Und wenn wir ehrlich sind, gibt es Schlimmeres als diesen Vergleich.

JR

5 von 6 Punkten

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