Review
The Legion - Revocation
VÖ: 27. Februar 2006
Zeit: 46:00
Label: Listenable Records
Homepage: www.legion.nu
Weiterentwicklung und doch alles beim Alten. Das trifft es hier glaube ich ganz gut, denn The Legion um Marduk Drummer Emil Dragutinovic machen nach wir vor meist sehr schnellen, aber trotzdem abwechlungsreichen Black Metal, der auch nicht davor zurückschreckt, atmosphärische Sachen auf zu fahren. Auch spieltechnisch hat man seit dem Debüt Unseen To Creation nichts verlernt, vielleicht sogar noch eine Schippe draufgelegt, wodurch die Songs weit entfernt von simplem Black Metal Geschraddel an zu siedeln, ja teils sogar richtig technisch sind.
Weiterentwickelt hat sich definitiv der Sound, denn Revocation ist außerordentlich druckvoll produziert und wartet mit einem fetten Gesamtsound auf, der das Schlagzeug kräftig ballern lässt, dafür sorgt, dass die Gitarren Biss haben und der auch dem Bass viel Spielraum lässt, um den Kompositionen genügend Druck zu verleihen. Auch der Gesang kann soundtechnisch überzeugen, verliert jedoch aufgrund seiner eintönigen Darbietung auf Dauer an Reiz.
Soweit so gut. Das Problem an Revocation ist aber, dass die Scheibe auch nach dem zehnten Durchlauf nicht so recht mitreißen kann. Ich kann auch nach verstärkter Zufuhr dieser Scheibe keinen außergewöhnlichen Titel nennen, kein Song, der meine Aufmerksamkeit besonders erregt hätte. Revocation böllert an mir vorbei ohne irgendwelche besonderen Eindrücke zu hinterlassen. Schlechter als ihr Debüt ist das hier sicherlich nicht, aber besser auch nicht.
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