Review

The Deviant sind eine weitere Newcomerband aus dem unerschöpflichen Fundus skandinavischer Musikervereinigungen, wobei Newcomer etwas übertrieben ist, denn hier tummeln sich einige Musiker, die schon 1996 das Album The Deity Of Perversion mit einer Band namens 122-Stabwounds veröffentlich haben. Namentlich genannt wären das Blod, E.N.Death und Violator, die durch Dolgar am Mikro vervollständigt werden. Dolgar dürfte aus dem Gehenna bzw. Forlorn Umfeld bekannt sein.

Allerdings stellt gerade Dolgar einen großen Schwachpunkt der Scheibe dar, denn zum einen gurgelt der sowas von monoton dahin, dass es kein Spaß mehr ist, zum anderen hört er sich an, als würde Kermit der Frosch einen auf Death Metal machen. Ihr könnt euch vorstellen wie das klingt. (Also ich nicht - Kara) Und die Mucke? Nun, die ist ganz nett, meist ziemlich schnell, wobei sich vor allem der Mann am Schlagzeug austoben darf. Ansonsten fährt man eine ordentliche Death-Thrashkelle mit massig Black Einflüssen. Zyklon, Satyricon, Immortal und Slayer könnte man als Referenzen anführen, allerdings sind The Deviant meilenweit von deren Klassen entfernt. Das macht sich auch in den Songaufbauten bemerkbar, die nicht gerade vor Ideenreichtum überschäumen.

Und so prügelt man sich zwar spielerisch kompetent durch neun Songs, die ein ordentliches Aggressionspotenzial aufweisen und auch mal verstärkt grooven ("Venom Of Mankind", auch als Video auf der Bandpage vorhanden), in Summe aber auch nach mehreren Durchläufen ungehört von einem Ohr zum anderen durchmarschieren. Auch wenn man gegen Ende hin das ein oder andere Pluspünktchen sammeln kann, "das beste Extrem Metal Debüt 2006", das die Plattenfirma gerne in dieser Scheibe sehen würde, liegt hier nicht vor. Ich behaupte jetzt mal, dass sich am Ende des Jahres keine Sau mehr an Ravenous Deathworship erinnern wird. Ich mich jedenfalls nicht.

Lord Obirah

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