Review
One Man Army & The Undead Quartet - 21st Century Killing Machine

VÖ: 13. Januar 2006
Zeit: 47:35
Label: Nuclear Blast
Homepage: www.onemanarmyband.com
Erinnert ihr euch noch an The Crown? Die Band um Johan Lindstrand versorgte seinerzeit die Fans von rock'n'rolligem Death-Thrash Metal mit exzellentem Futter, bevor sie mehr oder weniger sang- und klanglos von der Bildfläche verschwunden ist. Besagter Herr meldet sich nun mit neuer Verstärkung als One Man Army And The Undead Quartet zurück und schickt nach dem Demo When Hatred Comes To Life nun den ersten Longplayer ins Rennen.
21st Century Killing Machine ist stilistisch gesehen nicht weit von den späten The Crown Veröffentlichungen entfernt. Geboten wird grundsolider, rotziger Death'n'Roll mit einem gehörigen Thrasheinschlag und einigen hörenswerten Melodielinien. Vor allem der Titeltrack, das langsamere "Hell Is For Heroes" sowie die beiden Stampfer "Branded By The Iron" und "So Grim, So True, So Real" ballern höchst amtlich aus den Boxen und versprühen dabei den raubeinigen, rohen Charme eines kanadischen Holzfällers. Leider haben Lindstrand und seine Mannen es meiner Meinung nach nicht geschafft, das hohe Niveau dieser Lieder über die komplette Spielzeit aufrecht zu erhalten. So bewegen sich die restlichen Tracks im oberen Mittelfeld und sind nett anzuhören, haben aber aufgrund mangelnder Variation im Songwriting nicht das Dauerbrennerpotenzial der oben genannten Stücke.
Wer sich daran allerdings nicht stört, erhält mit der 21st Century Killing Machine ein gutes Death/Thrash Album, mit dem sich ein Ausnahmemusiker des letzten Jahrtausends gekonnt zurückmeldet. Riskiert einfach mal ein Ohr...
JR
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