Review
Kalögena - Bleed
Es dauert eine Weile, bis man mit der 2004 veröffentlichten CD Bleed aus dem Hause Kalögena warm wird. Der eigenwillige Stilmix der sowohl in Englisch als auch in Deutsch vorgetragenen Songs entwickelt im Laufe der Zeit jedoch einen gewissen Charme, dem man sich nicht entziehen kann.
Geht man zu Beginn der Scheibe erst mal schön trashig auf die Hörerschaft los, machen sich im weiteren Hörverlauf weitere Einflüsse aus Punk, klassischem Metal und Death bemerkbar. Was die Texte betrifft, behandelt man vielfältige Themen; in "Herrscherin" fühlt man sich eher an Gothic erinnert, während andere Texte wieder in vollkommen andere Regionen driften. Mangelnde Experimentierfreude kann man der Band kaum vorwerfen, stellenweise übertreibt man es vielleicht sogar. Aber das bleibt natürlich Geschmackssache.
Angenehm auch das Organ des Sängers, der sein Handwerk gut beherrscht und den Songs ein gewisses rotziges Ambiente verschafft.
Krönendes Stück des Albums bleibt der Titelsong "Bleed", der mit agressivem, straightem Gesang sowie flotten, knackigen Riffs überzeugt.
Wenn man noch die überraschend gute Soundqualität in Betracht zieht, kann man konstatieren, dass diese Band sicher eine interessante Bereicherung für das CD Regal jedes Undergroundliebhabers darstellt. Interessierte können den Silberling auf der Bandhomepage ordern.
Robert
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