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Feanor - Invencible

Feanor - Invencible
Stil: True Metal
VÖ: 2005
Zeit: 51:17
Label: Secret Port
Homepage: www.feanor-truemetal.com.ar

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Wer das Silmarillion gelesen hat, weiß, dass der Elb Feanor auf der einen Seite sicherlich einer, wenn nicht sogar der begabteste, geschickteste und kreativste Gemmenschneider im Tolkien-Universum war und mit den Silmaril sein ultimatives Meisterwerk erschaffen hat. Auf der anderen Seite ist der gleiche Elb das sturste, eingebildetste, verblendetste, fanatischste, selbstherrlichste, idiotischste, arroganteste, hirnrissigste, deppadste [setze hier eine Liste beliebig vieler weiterer abfälliger Bezeichnungen ein] Geschöpf, das je von Eru erschaffen wurde, das das Volk der Elben in Jahrhunderte lange sinnlose Kriege stürzte, tausende von Leben auf dem Gewissen hat und unglaubliches Leid und Elend über die Seinen und ganz Mittelerde brachte, nur weil er einen kleinen Schwanz hatte.

Deshalb braucht es ein durchaus stattliches Gemächt, um nach eben jenem Elben eine Band zu benennen. Aber nicht nur der Bandname der 1996 gegründeten Combo, auch der Albumtitel lässt Rückschlüsse auf die Unterhosengröße zu, ebenso die markigen Worte im Booklet sowie das frech bei Manowar geklaute Sword Of Steel, das der auf dem Cover prankende Skelettengel protzig schwingt. Und wenn dann noch so viel Steel, Warriors und True im Promozettel verwendet wird wie hier, dann platzt schon allein beim Gedanken an die dahinterstehende Musik die Hose.

Aber genug von platzenden Hosen und dicken Cochones, jetzt mal zur Musik, die sich, oh welch' Wunder, an die Truesten der Truen wendet. Invencible beginnt nach dem Eid des Feanor (auf argentinisch wie auch die restlichen Texte) mit dem Titeltrack recht unspektakulär, Running Wild'sches Mid-Tempo Galoppelriff, tausend mal gehört, absolut unerquickend. Das speedige "Entre Nosotros" macht einen sehr zerfahrenen Eindruck, wohingegen "Leviathan" ein epischer Stampfer ist, der aber weder durch sein abgegriffenes Riffing noch durch den extrem hohen Gesang überzeugt. "Mas Sangre" wurde fast 1:1 von Manowar übernommen, hat aber einen netten Soloteil. Auch "Feanor" kommt mir verdammt bekannt vor und mit "Nerdanel" gibt es die obligatorische Ballade mit viel Klavier und Pomp, während man bei "Muy Lento Es Usufrir" Richtung Iron Maiden schielt. Die letzten beiden Lieder machen das Kraut aber auch nicht mehr fett. Noch ein Wort zum Gesang: hoch, höher, Maximiliano Basaldo, Junge, der singt zu 90% in den hohen und höchsten Tonlagen, da platzen allein beim Zuhören..., na ihr wisst schon...

Sorry, aber wer mir das hier als das nächste Ding verkaufen will, der sitzt definitiv auf seinen Ohren. Invencible hat nichts, was ein True Metaller, der was auf sich hält, nicht schon im Regal stehen hat. In zehnfacher Ausfertigung, von 20 verschiedenen Bands. Da hilft auch der argentinische Exotenbonus nichts. Der Gesang geht auf die Eier, die Riffs sind uninspiriert und tausend mal gehört, die Rhythmussektion steht dem in nichts nach und die Songs sind einfach grottenlangweilig. False To Death Metal!

Lord Obirah

1 von 6 Punkten

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