Review
Hate - Anaclasis - A Haunting Gospel Of Malice And Hatred
VÖ: 24. Oktober 2005
Zeit: 35:59
Label: Listenable Records
Homepage: www.hate-metal.com
Eigentlich war es ja klar, dass das letztjährige Hammeralbum von The Amenta, Occasus, manch einen beeinflussen würde. Hate aus Polen zum Beispiel. Die ballerten auf dem letzten Release Awakening Of The Liar noch in allerbester Krisiun/Angelcorpse-Manier durch den Wald, haben während dem Songwriting zu Anaclasis - A Haunting Gospel Of Malice And Hatred wohl das eine oder andere mal Richtung Australien geschielt. Soll heißen: der hatesche Highspeed-Death Metal hat inzwischen entdeckt, wie viel eine kalte, mechanische Atmosphäre wert sein kann. Diese erreichen die Polen zum einen durch Industrialsamples und abgehackt wirkende, düstere Riffs sowie durch die absolut sterile Produktion, die wie der sprichwörtliche Arsch auf den Eimer passt. In diesem Fall ist es aber ein eiskalter Titaneimer mit Stacheldraht.
Aber keine Angst, das Blasten haben Hate trotz kreisendem Experimentierhammer nicht vergessen, wie beispielsweise "Euphoria Of The New Breed" und die beiden absolut geniale Abschlussstücke "Immortality" und "Fountains Of Blood To Reach Heavens" eindrucksvoll beweisen. Hier kommt alles zusammen, wofür Hate heute stehen: eiskalter, verflucht abwechslungsreicher Death Metal in unverschämter Geschwindigkeit. Wenn Hate für dieses Album nicht die gebührende Anerkennung bekommen, weiß ich auch nicht mehr weiter. Anacasis ist jedenfalls um einiges interessanter und besser als der Rest der ansonsten immer gleichen Polendeathsuppe!
Erinc