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Eddie Ojeda - Axes 2 Axes

Eddie Ojeda - Axes 2 Axes
Stil: Heavy Metal
VÖ: 14. November 2005
Zeit: 38:50
Label: Black Lotus Records
Homepage: www.eddieojeda.com

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Hm, Eddie wer? Den Namen kennen wir doch. Schauen wir mal im Plattenschrank nach. Aha! Da ist er ja. "Fingers" haben sie ihn genannt, damals, als er mit Dee Snider und seiner Rasselbande wild geschminkt durch die Gegend hüpfte. Saitenheld bei Twisted Sister war er, die ja Mitte der 80er angesagt waren wie Sau, mit "We're Not Gonna Take It" sogar einen Radio-Hit landeten und dann irgendwann sang- und klanglos verschwanden. Dann tauchten sie bei den Wacken:Open:Airs plötzlich wieder auf und rissen live jede Menge - irgendwas war wohl doch dran an Under The Blade, You Can't Stop Rock'n'Roll und wie die Scheiben alle hießen.

Offensichtlich beflügelt durch den Triumph der Reunion-Konzerte - und wohl auch bekräftigt durch Dee Sniders klare Aussagen, dass er Twisted Sister definitiv nicht längerfristig aufleben lassen will - stellt Meister Ojeda nun seine erste Solo-CD vor. Axes 2 Axes, das klingt nach einer gitarrenverliebten Dudelei, aber das tut uns Eddie hier nicht an. Vielmehr bietet er ordentlichen Hard Rock im Stile seiner alten Freunde, die er allerdings durch wirklich hochkarätige Gastsänger (und teilweise auch Rudy Sarzo am Bass) veredelt.
Kein Geringerer als Ronnie James Dio, mit dem Ojeda schon beim Benefiz-Video "Hearing Aid" arbeitete, eröffnet den bunten Strauß von Melodien. Den betreffenden Song "Tonight" hat Ojeda hörbar auf seinen Shouter zugeschnitten - die Nummer würde auf jedem Dio-Album eine hervorragende Figur machen. Das klingt gut, das macht Lust auf mehr. Auch aus gutem Holz geschnitzt ist das folgende Instrumental "Axes 2 Axes", auf dem Ojeda uns dann doch den Guitar Hero macht - allerdings durchaus sehr unterhaltsam. Danach schnappt sich Eddie selbst ab und an das Mikro (und macht da überhaupt keine schlechte Figur), aber hauptsächlich überlässt er das Sangesfeld illustren Kollegen wie (natürlich) Dee Snider, der für ihn die umarrangierte Beatles-Nummer "Eleanor Rigby" zum Besten gibt, oder dem ehemaligen Rainbow-Fronter Joe Lynn Turner ("The Reason").
Leider kann Meister Ojeda die kompositorische Qualität der ersten Stücke aber nicht über die gesamte Spielzeit durchhalten: zu oft setzen Ideenlosigkeit und Eintönigkeit ein, so richtig zünden will außer den ersten beiden Nummern kein Song der Platte. Das ist alles handwerklich gut gemacht, aber eine Bang-Attacke verursacht das nicht. Die gleiche Malaise also wie auf den Twisted Sister Scheiben: einige sehr gute Sachen, aber leider keine durchgängige Qualität.

Aber so ganz wollen wir den Sand nicht in den Kopf stecken - wenn Eddie sich nächstes Mal ein paar mehr Haken und Ösen einfallen läßt, dann sind wir gerne wieder dabei. Oder Dee Snider ruft seine verdrehten Schwestern doch wieder permanent zusammen. Dann sind wir in jedem Fall dabei.

Holgi

3 von 6 Punkten

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