Review

Thrash Metal kommt, sei es in Form von Metalcore-Kapellen, die sich immer öfter auf die alten Thrashhelden beziehen, sei es in Form neuer hochklassiger Alben der alteingesessenen Bands wie Destruction oder Exodus oder in Form immer neuer Newcomerbands, die ihren Helden aus den glorreichen Achtzigern Tribut zollen und verstärkt in die Old-School Kerbe hauen.

Devaster sind eine dieser jungen Kapellen, die den Großen nacheifern, zwar keinen Deut innovativ, aber immer mit Spaß in den Backen. Dabei hört man den vier Jungs zu keiner Zeit an, dass sie aus Italien stammen, stattdessen kann man Devaster ohne Probleme in eine Schublade mit Destruction, Sodom oder auch Motörhead und alten Metallica zu Kill 'Em All Zeiten stecken. Immer voll auf die Zwölf, sägende Gitarren, kreischende Soli, polternde Drums und dazu der passende aggressive Sänger, der manchmal ein wenig unbeholfen wirkt. Egal, denn die fünf Songs fetzen von Beginn an und sind mit einer durchschnittlichen Spielzeit von gut fünf Minuten auch ansprechend ausgearbeitet. Die Produktion ist entsprechend old-school, etwas holprig und dünn, aber das gehört hier dazu.

Allerdings schraddelt mir die Band ein wenig zu sehr, die Soli sind auch nicht gerade das Gelbe vom Ei, teils einfach unsauber, teils einfach sowas von bockunoriginell, und der Gesang, der zwar zugegebenermaßen einen eigenständigen Charakter hat, geht mir spätestens nach der Hälfte der Spielzeit auf die Eier. Allerdings sollten Old-School Thrasher die Band trotzdem im Auge behalten, denn wenn man die paar Mängel in den Griff bekommt, wird man von Devaster sicherlich noch so manches hören.

Lord Obirah

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