Review
Sargatanas Reign - Bloodwork - Techniques Of Torture
Wenn man Schweden hört, denkt man wohl zuerst an die unzähligen Bands, die dem Göteborg Stil verfallen sind. Dass das Königreich jedoch auch anders kann, zeigen uns Sargatans Reign auf ihrem nunmehr zweiten vollständigen Longplayer, dem nur eine EP 2001 und das Debut 2002 vorausgegangen sind.
Die noch gänzlich unbekannte Band wurde 1997 ins Leben gerufen, damals jedoch noch als eher traditioneller Black Metal Act. Diese Wurzeln haben Sargatanas Reign nunmehr völlig gekappt und sich dem technischen, komplexen Death Metal zugewandt. Als Orientierungsrichtung kann man hier getrost Morbid Angel meets Death meets Behemoth vorgeben. Klingt jetzt schon etwas vielversprechend, doch können die Schweden die Erwartungen nicht über die komplette Spielzeit erfüllen. Den Morbid Angel Einfluss können sie gerade bei "Chaos Theory" nicht verleugnen, allzu offensichtlich wird hier über den großen Teich geschielt.
Sargatanas Reign verlangen dem Hörer durchaus einiges ab, aufgrund der Komplexität ist das Material definitiv nix für mal eben so zwischendurch hören. Da sind schon mehrmalige Durchläufe im CD-Schacht erforderlich, bevor sich einem die Stücke auch nur ansatzweise erschließen. Hin und wieder übertreiben sie es in meinen Ohren, nämlich dann, wenn die Songs mit lauter Ideen regelrecht zugekleistert werden. Auch vor dem Einsatz von jazzigen Elementen schrecken sie nicht zurück, hört euch einfach mal "The Parnassus Journal" an und ihr wisst, was ich meine. Eben wird noch geprügelt, plötzlich findet man sich in einer Art Jam-Session wieder, na ja, ich weiß nicht...
Wie gesagt verlangt das Album intensive Zuhörarbeit und selbst dann bleiben einem manche Passagen verschlossen.