Review
Isildurs Bane - Songs From The Observatory (EP)
Isildurs Bane, kenne ich nur aus diesem berühmten Buch von Tolkien, nicht aber als Band. Der Name schreit ja geradezu heraus, dass es sich hier um eine Power Metal Band handeln muss. Aber der Promozettel fügt dieser Vermutung ein paar große Fragezeichen hinzu, neben der Tracklist steht bei "People Are Afraid": Excellent For Airplay. Urgs! In großen Lettern! Oh mein Gott, was erwartet mich denn bitte hier?
"People Are Afraid" ist in der Tat radiokompatibel, eine langsame Ballade im Dreiviertel-Takt, schöner Gesang, samtweiche unverzerrte Stromgitarre, das kann man auflegen, wenn man Herzschmerz hat. Endet aber ein wenig abrupt, ebenso wie die anderen Songs.
"Without Grace" schlägt in eine ähnliche Kerbe, getragene Musik für die ruhigen Stunden.
"Under The Wind" unterscheidet sich davon nicht wesentlich, "No Choice (I'm Still Here)" legt härtetechnisch ein Stück zu... auf der Negativskala.
Dem ein oder anderen mögen die ersten drei Songs bekannt vorkommen, stimmt, die gab es schon auf der Isildurs Bane DVD Mind Vol. 5: The Observatory, aber noch nicht auf CD, während es sich beim letzten Stück um ein bisher gänzlich unveröffentlichtes handelt.
Nun, wer braucht sowas hier? Sicherlich nicht der Metaller, viel zu soft. Der Rocker? Vielleicht, für die süßen Stunden mit der Freundin, allerdings wird der eher zur DVD greifen und diese EP links liegen lassen. Der Popfan? Schon eher, ebenso wie Freunde und Fans von Björk oder solchem Gedöns. Songs From The Observatory ist was für Sammler, die alles von ihrer Band haben müssen, jeder andere kann sich das hier sparen. Allerdings sollten diejenigen, die hier zuschlagen wollen, schnell machen, denn die EP ist weltweit auf 1000 Stück limitiert.
Aber auch hier stellt sich wieder die Frage, was sowas in einem Metalmag verloren hat.
Ohne Wertung