Review
Gotthard - Lipservice
Nachdem sich Gotthard ein neues Plattenlabel (Nuclear Blast) gesucht haben, Gitarrist Mandy Meyer ausgestiegen ist und Ex-China Klampfer Freddy Scherer dessen Nachfolger darstellt, durfte man mehr als gespannt sein wie sich das auf ihr 7.Studioalbum auswirkt. Nach dem flotten Opener "All We Are" und dem darauffolgenden Blues angehauchten Rock'n'Roller "Dream On" folgt die erste Singleauskopplung "Lift U Up" (sehr cooler Rhythmus!) die eine prima Gute-Laune-Nummer ist, bevor es zur ersten Ballade "Everything I Want" geht, die etwas an Bon Jovi bzw Def Leppard erinnert. Schon nach dem Eröffnungsquartett machen Gotthard klar, dass sie gar nichts verlernt haben! Danach bieten die Schweizer ein sehr gutes Programm aus flotten Rockern ("I'm Alive", "The Other Side Of Me"), groovigen Midtemposongs ("Cupid Arrow", "Said And Done", und das mit einer genialen Melodieführung "Anytime Anywhere"!), AOR ("I Wonder", "Stay For The Night") und den obligatorischen Balladen ("I've Seen An Angel Cry", "Nothing Left At All" und das akustische "And Then Goodbye"). Die Hammondorgel findet wieder verstärkt Einsatz und Steve Lee klingt wieder mehr nach David Coverdale und ist ansonsten über allen Zweifel erhaben! Neugitarrist Freddy Scherer bildet mit Leo Leoni ein Gitarrenduett a la Young/Young, und hinterlassen somit keinen Zweifel, dass sie genau da weiter machen wo sie mit G. aufgehört haben. Ja so wollen wir Gotthard haben! Der Berg rockt wieder gewaltig und ist im wahrsten Sinne des Wortes massiv wie schon lang nicht mehr!
Andi