Review

Ich bin bekehrt!

Nach dem besten Snapcase-Album befragt, gab es für mich bisher nur eine Antwort: "Progression Through Unlearning"! Songs wie "Zombie Description" oder "Caboose" machen diese CD zu einem Klassiker!

Sicher, die letzte Scheibe "Designs for Automotion" war nicht schlecht, doch irgendwie hat was gefehlt. Schlecht zu beschreiben, WAS gefehlt hat, aber irgendwas hat einfach gefehlt!

Und jetzt kommt "End Transmission"...

Von dem Rock Hard-Review hab ich mich eher abschrecken lassen. 10 Punkte von WRM - das kann doch nix sein. Jetzt endlich hab ich's doch mal angecheckt und scheisse ja, ich bin bekehrt - Snapcase sind im Auftrag des Herrn unterwegs.

Hat sich was mit New Metal-Einflüssen oder ähnlicher Schmarrn! "End Transmission" ist kein Hardcore, kein New Metal, kein Metal oder Alternative wasauchimmer, sondern immer noch 100 % Snapcase! Trotzdem ist hier von Stagnation keine Spur, Snapcase haben sich über die Jahre immer weiter entwickelt und auch im Jahr 2002 hat man wieder einen Schritt nach vorne gemacht.

Klar, Snapcase machen es einem nicht leicht. Nicht leicht deshalb, weil es schwer fällt, die Band einzuordnen, sie zu katalogisieren. Nicht leicht auch deshalb, weil hier eben keine Mitgröhlnummern zum besten gegeben werden, die man nach 10 Bier noch fehlerfrei intonieren kann. Die Musik ist sowohl aggressiv als auch textlich intelligent vorgebracht. Das Booklet und das Cover gehören zum besten, was ich seit Tool gesehen hab. Ausserdem finden sich im Booklet zu den Texten noch ausführliche Statements.

Am ehesten wäre hier ein Vergleich mit Refused (RIP) angebracht. Im Vergleich zu derem Abschiedsmeisterwerk "The Shape of Punk to come" hat man allerdings weitgehend auf elektronische Elemente und gänzlich auf jazzige Ausflüge verzichtet, so dass bei "End Transmission" der Einstieg wesentlich leichter fällt.

Eine Bewertung muss in diesem Fall leider entfallen, weil Thorsten sechs von fünf Punkte wahrscheinlich nicht zulassen wird und man mit normalen Massstäben diesem Meisterwerk nicht gerecht wird, nicht gerecht werden kann!

Für mich nachträglich die Scheibe des Jahres 2002 und gleich auch noch für 2003, da muss schon noch ein Hammer nachkommen!

Andreas

Zur Übersicht
Zur Hauptseite