Review
Requiem (FI) - Mask Of Damnation
VÖ: 01. Dezember 2003
Zeit: 37:56
Label: Soundriot Records
Homepage: www.requiem.kpnet.com
Mit "Mask Of Damnation" legen uns die Finnen bereits ihren zweiten Longplayer vor - wobei "Longplayer" bei nur acht Tracks, die wie im Nu vorbeiwitschen, schon fast übertrieben ist. Seit der Gründung 1999 waren sie sehr fleissig: drei Demos mit unterschiedlichem Line-Up, 2001 das Debut-Album, 2002 wurden einzelne Mitglieder gebeten, auch woanders mitzuspielen (Sänger Jouni Nikula singt auch bei Altaria, Keyboarder Henrik Klingenberg wurde festes Bandmitglied bei Sonata Arctica) und jetzt, Ende 2003, das zweite Album. Die Neben-/Zweit-/Was auch immer-Beschäftigungen zeigen, dass alle ihr instrumentales Fach sehr gut beherrschen. Zum Glück stehen bei Requiem die Keyboards nicht so sehr im Vordergrund wie bei Sonata Arctica. Die Band sucht sich ihre eigene Nische im dicht bevölkerten Neo-klassischer-Power-Metal-mit-progressiven-Elementen-Garten (Was für ein Ausdruck! - Red.).
Die Songs sind abwechslungsreich und halten viele überraschende und manchmal auch freakige Elemente bereit, so dass sich das Album vielleicht nicht auf's erste Mal erschließt. Vor allem der Titeltrack ist hierfür ein gutes Beispiel und eine exzellent geeignete Hörprobe. Er vereint die typischen Elemente dieses Albums: schöne Melodien (wobei "The Dying Ember" und vor allem "Shrine Of The Ocean" mit den schönsten aufwarten können) mit ausgeklügelten instrumentalen Arrangements.
Der Härtegrad ist zwar nicht so hoch wie er am Anfang erscheint und ich muss immer noch auf eine Band warten, die die Härte von In Flames auch im melodischen Bereich voll umsetzen kann, aber nichtsdestotrotz ist "Mask Of Damnation" ein gut gemachtes Album einer guten Band.