Review
Rammstein - Mutter
Und noch eine Kritik:
Nein, Rammstein wollen nicht mehr kalt und steril sein. Sie wollen nicht mehr Mysrerium sein. Rammstein 2001 sind Menschen, teilweise verletzlich. Interviews werden ohne Maske geführt, es befindet sich ein persönliches Statement auf dieser Scheibe, und sie besitzt eine etwas erdigere, wärmere Produktion, als die maschinell pumpenden Vorgängeralben "Herzeleid" und "Sehnsucht" Der Opener "Mein Herz brennt" ist ein Brett. Während die Strophe geschickt Spannung aufbaut, explodiert dieser Song im Chorus förmlich. Mit dem Marschsong "Links 2,3,4" wollen sie der ewigen Diskussion um ihre politische Gesinnung, ein Ende bereiten. Es folgt der allerseits bekannte Song "sonne", bevor mit "Ich will" ein Song folgt, der anfangs an "Du Hast" vom Vorgänger erinnert, dann aber in einen ungewöhnlichen Refrain übergeht, der live wohl erstmals zu einer Kommunikation zwischen Band und Publikum führen dürfte ( " Könnt ihr mich hören, könnt ihr mich sehen, könnt ihr mich fühlen, ich versteh euch nicht " ). Erwähnenswert ist noch der Chorus von "Zwidder", der durch Til's Gesang und der offen gespielten Gitarre sehr stark an die Onkelz erinnert. "Die Spieluhr" dürfte sich wohl zu einem Clubhit mausern, und ist ( da wette ich drauf ) bestimmt die dritte Singelauskopplund dieses Albums. Rammstein haben sich mit "Mutter" eindeutig weiterentwickelt, aber die Frage ist natürlich, ob die Fans diese Weiterentwicklung akzeptieren. Nicht wenige mögen "Herzeleid" gerade wegen der simplen Struktur, dem kalten Image und den eingängigen Refrains mit den stampfenden Beats. Entscheided selbst, aber objektiv ist "Mutter" das qualitativ beste Album von Rammstein.
David