Review

Messenger haben schon so einiges auf dem Kerbholz, u.a. 14 Jahre Bandgeschichte, drei Alben, einen vierten Platz beim deutschen Rockpreis und eines ihrer Lieder wurde bei ProSieben sogar schon für einen Werbetrailer verwendet.

Gute Vorgeschichte also, und so schicken sich Messenger an, mit dem aktuellen Demo einen neuen Plattenvertrag zu ergattern. Der Einstieg dazu eignet sich allerdings denkbar schlecht, denn gerade der Titelsong, der auch auf dem Rock Your Life Vol. 1 Sampler vertreten ist, kommt ziemlich saftlos aus den Boxen, da das Schlagzeug größtenteils nur zu erahnen ist. Der Song an sich wäre ja nicht schlecht, eine gute Mischung aus älteren Priest, Brainstorm und ein wenig Savatage, wenn da das Schlagzeug nicht wäre. Das bessert sich aber im Laufe der CD, so dass das Material einiges mehr Wumms hat.
Und so rocken sich Messenger durch insgesamt sechs rifflastige Songs amerikanischer Prägung, die aber insgesamt ein wenig lustlos und angestaubt wirken, was vor allem an der simplen Rhythmusarbeit der Gitarren liegt. Die Riffs sind zwar nicht direkt geklaut, aber man fühlt sich immer wieder an oben genannte Bands oder auch an Doro erinnert, abgesehen von Siegfried Schüßler, der sich von der kleinen Rocklady stimmlich natürlich unterscheidet, aber nichtsdestotrotz einen sehr guten Job abliefert.

Ein Plattenvertrag sei Messenger gegönnt, aber dann muss eine deutliche Steigerung zum vorliegenden Material erfolgen, denn Feel The Fire ist zu durchschnittlich, um ein Kaufargument darzustellen.

Lord Obirah

Ohne Wertung

Zur Übersicht
Zur Hauptseite