Review
Strife - Angermeans
YES! STRIFE IS BACK!
An dieser Stelle könnte das Review eigentlich schon mit einer Bewertung von 5 Punkten zu Ende sein, denn mehr gibt es zu diesem Wutbrocken eigentlich nicht mehr zu sagen.
Immerhin fünf Jahre nach dem Meisterwerk 'In This Defiance' (von der Outtakes-Sammlung 'Truth Through Defiance' mal abgesehen) kommen die Jungs endlich wieder zu Potte und kredenzen uns einen herrlich agressiven Hardcore-Batzen, der sich gewaschen hat.
Noch immer beherrscht man das Midtempo, noch immer bindet man auflockernde High-Speed-Passagen ein und noch immer ist man mächtig angepisst. Songtitel wie der Titelsong oder 'Spill No Blood' sprechen eine deutliche Sprache. Trotzdem sind die Texte weit entfernt vom typischen "Dicke-Hose-Hardcore"-einerlei und setzen sich trotz aller Agressivität mit Alltagsthemen auseinander, ohne besserwisserisch oder lehrerhaft zu erscheinen.
Trotz allem findet im Hause Strife keine Stagnation statt: die Straight Edge-Thematik z. B. hat man fast vollständig über Bord geworfen und bei Song Nummer 4 "Angel Wings" ist sogar ein Keyboard auszumachen.
Das Titelstück beginnt darüber hinaus ungewohnt melodisch und erinnert mich schon fast an Tool zu Undertow-Zeiten, bis der Song im Laufe der dritten Minute förmlich zu explodieren scheint und Rick sich seinen Frust von der Seele schreit.
Freunde von metallischem Hardcore können bedenkenlos zugreifen, Fans des Vorgängeralbums haben 'Angermeans' wahrscheinlich ohnehin schon längst im Schrank stehen. Wer waren gleich wieder Earth Crisis?
Andreas