Review
Superbutt - The Unbeatable Eleven

Uuh la la laaaa! Aus Ungarn erreicht uns das zweite Album einer Band, die sich "aus der Asche einiger ehemaliger Major-Label-Acts" erhoben hat, veröffentlicht vom Labelmajor Warner. Sie spielen rifforientierten Heavy Metal, der eine gewisse Schlagseite in den Hardcore- und Nu-Metal-Bereich nicht leugnen kann ("Fishmachine"). Die Gesangslinien, von Sänger Andras Voros nicht untalentiert interpretiert, erinnern das ein oder andere Mal an System Of A Down, ohne aber deren Melodie zu kopieren. Szabolcs Szucs (wie spricht man das?) und Zsolt Szentpeteri, die beiden Gitarristen, feuern ein Riff nach dem anderen ab und schaffen so eine ziemlich heavy Atmosphäre. Geschickte Tempiwechsel verhindern Langeweile. Zwischendrin gibt's am Anfang von "(Joe De Miro's) Concerete Shoes" sogar einen Spoken-Word-Zwischenteil auf ungarisch. Es mangelt also nicht an Einfällen. Ein komischer rap-artiger Teil in "Balloonhead" unterstreicht dies eindrucksvoll. Andererseits findet man zwischendrin wieder astreine Thrash-Riffs ("Eat My Brains").
Insgesamt ist ein ziemlich wirres Hardcore-Nu-Metal-Experimentier-Dings. Nichts, was ich mir öfter anhören würde, aber wer weiss, vielleicht ist es genau das Richtige für Dich? Als besonderes Gimmick ist in der CD-Verpackung ein Nagel beigelegt - für all' die, denen noch einer für einen Sarg fehlt, oder so...