Review
My Darkest Hate - At War
Endlich mal wieder eine geile Band aus hiesigen Landen!!!! My Darkest Hate werkeln bereits seit 1998 im deutschen Underground umher, haben mit Massive Brutality (der Titel ist hier Programm) ein überaus gelungenes Debut vorgelegt und sind mittlerweile bei Massacre Records gelandet. Die Jungs huldigen dem Death Metal, aber nicht der amerikanischen Hau-Drauf-Mucke, eher der gemäßigteren Bolt Thrower-Variante.
Los geht’s mit der überaus kurzweiligen Dampframme "I Am At War", das mit einem genialen Riff beginnt und sich dann immens zum Death Metal Hammer steigert. Da gibt’s voll auffe zwölf. Weiter geht’s dann mit dem eher schleppenden, aber keineswegs kraftlosen "Only The Weak", bevor mit "I Will Follow" ein Song kommt, der mich irgendwie nicht ganz überzeugen kann. Schadet aber dem überaus guten Gesamteindruck nicht wirklich. Ihre Vorliebe für Bolt Thrower oder auch Celtic Frost (R.I.P.) können die fünf Jungs zwar zu keiner Zeit verstecken, aber was macht das schon? Sie versuchen wenigstens nicht, wie ihre Vorbilder klingen zu wollen, sprich einfach nur abzukupfern; vielmehr lassen sie sich nur inspirieren und versuchen, diese Einflüsse mit ihren Vorstellungen von Death Metal zu verbinden. Was ihnen auch gelingt. So haben sie es doch geschafft, sich durch diesen Sound einen Wiedererkennungswert zu erspielen. Besonders gut gefällt mir das sehr variable Organ von Fronter Chris Simper, der zwar die meiste Zeit im typischen Death Metal Stil growlt, aber auch mal in "höheren" Lagen schreien kann, was sich teils schon etwas Black-Metal-lastig anhört, wie z.B. bei "Above The Sky".
Wenn die Jungs die Energie von CD auch live(haftig) umsetzen können, hab ich keine Bedenken um deren Zukunft. Weiter so.
Vorheriges Review: Swallow The Sun - The Morning Never Came