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Misanthropic - Soulreaver

Misanthropic - Soulreaver
Stil: Death Metal
VÖ: 01. Juli 2003
Zeit: 45:52
Label: Xtreem Music
Homepage: www.misanthropic.de

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Das es noch richtig guten Old-School-Death-Metal abseits des (guten) Göteborg-Sounds und auch abseits der Ami-Ichknüppelmichtot-Variante gibt, tut wirklich gut. Noch besser ist jedoch, dass man dafür nicht in die Ferne schweifen muss. Nein. Hier liegt das gute ganz nah. Es lässt einem das metallische Herz höher schlagen, mal wieder eine richtig gute Band aus deutschen Landen zu hören zu bekommen.
Die 1999 gegründete Combo kann auf eine Demo-Veröffentlichung aus dem Jahr 2002 zurückblicken. Hier wird dem guten alten (!) Death metal gefrönt. Die Song sind abwechslungsreich, aber keineswegs zerfahren gestaltet. Hier wechseln sich Midtempo-Passagen mit krachenden Stampfern und Knüppelparts gekonnt ab. Zudem versorgen die richtigen Breaks am richtigen Ort für die entsprechende "Auflockerung". Ausserdem besticht "Soulreaver" durch eine Melodieführung, die brachiale Härte mit Eingängigkeit verknüpft. Misanthropic scheuen sich auch nicht, mal ruhige Passagen (wie z.B. bei "The Lie") einfliessen zu lassen, nur um dann wieder brachial drauflos zu knüppeln.
Aber Gott sei Dank wird hier stets der rote Faden im Auge behalten. Hier wird nicht versucht, durch möglichst viele technische Feinheiten den Eindruck einer Eigenständigkeit zu erwecken. Weniger ist hier also mehr. Wenn man(n) bedenkt, dass es sich hier um das Debut handelt, lässt es einem für die Zukunft dieser Band nur Gutes erahnen! Es fällt mir hier echt schwer, Vergleiche zu ziehen. Am besten kann man’s noch mit einer etwas gemäßigten Variante der alten Gorefest zu "False" Zeiten vergleichen... hmm, doch, der Vergleich ist wahrlich gut gewählt. Misanthropic gehen hier ähnlich abwechslungsreich und mit dem richtigen Gespür für Melodien zu Werke. Man höre sich nur den Beginn des genialen "Admission Free" an: Welcome to the Freak show...
There’s nothing more to say, just listen !

Ray

6 von 6 Punkten

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