Review
Misery Inc. - Yesterday's Grave
Aus dem Land der 1000 Seen erreicht mich das Debut dieser noch jungen Band. Wenn man an das musikalische Finnland denkt, kommen einem zuerst die Megaseller Nightwish und Sentenced in den Sinn. Und sooooo weit weg von den letztgenannten bewegen sich Misery Inc. nicht. Zudem lassen sich noch Einflüsse aus den deutschen Darkseed ausmachen.
Aber erstmal der Reihe nach: Los geht's mit einem flotten Opener mit viel Melodie. Doch bereits der 2. Song kann das vorgelegte Level nicht mehr ganz erreichen. Insgesamt kommen die zehn Songs recht flott aus den Boxen, anders als Sentenced bewegt man sich hier im Up-Tempo-Bereich. Das steht der Band recht gut zu Gesicht, auch wenn die Songs noch nicht richtig zünden. Wie gesagt, alles recht flott gespielt, aber so richtig hängen bleibt auch nach mehreren Durchläufen leider recht wenig, nimmt man mal den Song "Through The Dark" aus der Wertung, der so als einziger wirklich hängen bleibt. Ansonsten kann man mit guten spielerischem Können und entsprechenden Melodien aufwarten. Worüber die Texte handeln, kann man an Titeln wie "Suicide Serenade", "Darkness" oder "Share My Madness" ja erkennen, oder? Typisch finnisch. Zudem ist mit "Life Ain't Fair" noch eine recht gefühlvolle Ballade vertreten, wenn auch bereits an 3. Stelle, was für meinen Geschmack etwas unpassend platziert ist, da dadurch das Tempo bereits am Anfang der Scheiblette gedämpft wird.
Wenn man in Zukunft noch mehr Wert auf Eigenständigkeit und Wiedererkennungswert legt (was in der heutigen Zeit ja verdammt schwer ist), kann aus Misery Inc. noch was werden.