Review
Eclipse - Megalomanium II
VÖ: 20. September 2024
Zeit: 40:01
Label: Frontiers Records
Homepage: www.eclipsemania.com
Seit 25 Jahren gibt es die Band Eclipse nun schon. Sollte es in ihrer schwedischen Heimat nicht ganz so lange dauern, bis sie in aller Munde war, so erwies sich der Weg auf die Bühen der großen weiten Welt doch um einiges steiniger. Spätestens mit dem 2023er Album Megalomanium wurde auch der internationale Durchbruch eingeläutet, welcher mit dem Nachfolger Megalomanium II, dem nunmehr elften Studioalbum von Eclipse, besiegelt sein dürfte.
Das Erfolgsrezept der Stockholmer ist im Grunde nicht sonderlich kompliziert. Sie arbeiten mit Motiven des Radio-Rock der 80er und 90er Jahre und transformieren dieses traditionsbewusste Grundgerüst mittels Pop-Elementen und tanzbaren Rhythmen in unsere Zeit. Das richtige Gespür für griffige Melodien und handwerkliches Können liefern den Rest, wie wir gleich im eröffnenden "Apocalyse Blues" erkennen dürfen. Diese Nummer hat einfach Schmackes, zeigt Eclipse in Topform und liefert markige Riffs, die tief in den 80ern verwurzelt scheinen. Die eigentliche Rock-Party wird sogleich mit "The Spark" eingeläutet und selbst wenn Pop-Anteil und die gute Laune in der Single "Falling To My Knees" für einen jeden pflichtbewussten Altrocker gefährlich nahe an die Toleranzgrenze rücken, bleibt einem wohl nichts anderes übrig, als auch hier ein erstklassiges Songwriting zu bescheinigen. Dass "Still My Hero" mit seiner lieblichen Synthesizermelodie ganz schnell zum Album-Hit gerät und auch hierzulande den Sprung ins Airplay schafft, war vermutlich abzusehen. Weitere Highlights finden sich jedoch auch neben den Aushängeschildern von Megalomanium II. So zum Beispiel die folk-rockige Hymne "Until The War Is Over" und das hartgesottene "Divide & Conquer", welches im Up-Tempo glatt ein wenig Heavy Metal getankt hat. Diese Gangart hätten gerne ein paar mehr Stücke auf Megalomanium II einschlagen können!
Großes Kino schließlich auch im Finale! "One In A Million" startet mit lässigen Blues-Noten im Wild-West-Style und pendelt sodann zwischen hymnischen Chor-Einlagen und energetischen Instrumentalpassagen, während der sehnsuchtsvolle Refrain ein letztes Mal zum Mitsingen einlädt.