22 Headbänga online
Suche:
Reviews (10415)
Navigation
Artikel des Tages
Review:
Theatres Des Vampires

Interview:
Acid Milk

Live-Bericht:
Narsil

Video:
Leaves' Eyes
RSS RSS
Atom Atom
 

Review

CDs von Perish kaufenZur Druckversion dieses ArtikelsDiesen Artikel als PDF speichern

Perish - The Decline

Perish - The Decline
Stil: Black Metal
VÖ: 15. Juni 2022
Zeit: 50:00
Label: Supreme Chaos Records
Homepage: www.facebook.com/PERISHhorde

buy, mail, print

Manchmal braucht es einschneidende Erlebnisse, die die Kreativität (zusätzlich) beflügeln. Im Fall von den deutschen Perish war dies die Pandemie, die die Welt seit rund zwei Jahren fest im Griff hält. In der Isolation reifte der Gedanke der Freunde und Musikerkollegen, diese konstruktiv zu nutzen und zu kanalisieren. Somit hat The Decline eher einen spontanen denn einen geplanten Charakter. Bei welchen Bands die einzelnen Mitglieder noch aktiv sind, wird seitens des Labels nicht bekannt gegeben. Insofern hat Perish meines Erachtens eher einen Projekt- als einen Bandcharakter, aber das hat ja bekannterweise keinerlei Einfluss auf die Musik.
Die hat es wahrlich in sich. Melodischer Black Metal der eher alten Schule wurde sich hier auf die Fahnen geschrieben. Wobei sich der melodische Teil eher dezenter im Hintergrund aufhält. Dafür wird der Musik viel Raum zur Entfaltung gegeben. Dies spiegelt sich auch in den Spielzeiten der Songs wieder, wobei der kürzeste bereits über sechseinhalb Minuten lang ist. Dabei lebt die Scheibe von der dichten, melancholischen und beklemmenden Atmosphäre. Inhaltlich wird der Niedergang der Menschheit und persönliche Reflexionen der Bandmitglieder behandelt. Dies wird auch durch die Songtitel wie "Joyless", "Hopeless" oder "Sleepless" deutlich. Perish verstehen es, verschiedene Stile und Tempi so zu verbinden und arrangieren, dass ein stetiger Spannungsbogen besteht. Ruhige, verträumte Passagen gipfeln in schwarzmetallischer Raserei, andächtige Momente werden durch plötzliche Eruptionen förmlich zerrissen, groovendes Midtempo treibt dich nach vorne, ehe einen die Melancholie einholt und schier niederdrückt. Die druckvolle, jedoch nicht zu wuchtige Produktion rundet das Ganze ab.
The Decline ist ein mehr als gelungenes Debutalbum geworden, das Lust auf mehr macht.

Ray

6 von 6 Punkten

Zur Übersicht
Zur Hauptseite

Weitere Berichte und Infos
Weitere Reviews
Nächstes Review: Final Cry - Th Ever-Rest
Vorheriges Review: Lord Vigo - We Shall Overcome

© www.heavyhardes.de