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In Slumber - While We Sleep

In Slumber - While We Sleep
Stil: (Melodic) Death / Black Metal
VÖ: 01. Juli 2022
Zeit: 36:18
Label: War Anthem Records
Homepage: www.inslumber.com

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Totgeglaubte leben länger! Im Fall der österreichischen Band In Slumber mussten die Fans satte 13 Jahre lang auf ein neues Lebenszeichen in Form eines Albums warten. Eine lange Zeit, um Energien zu bündeln und diese nun mit einem Paukenschlag zu entfesseln! Nach gewohnt melodischem Auftakt schlägt im Opener "Clairvoyance" schon nach 30 Sekunden die Stimmung um und schwenkt hin zu einem heftigen Death-Metal-Stakkato, wie man es so wohl nicht erwartet hätte.

In Slumber sind Anno 2022 zum Duo geschrumpft! Während Bandchef Wolfgang Rothbauer nun neben Vocals und Songwriting auch die Gitarren und den Bass beisteuert, verdrischt Flo Musil, der neue Mann in der Schießbude, seine Felle mit derartiger Geschwindigkeit, dass man meinen könnte, der Teufel selbst wollte ihn holen. Oder geht es vielleicht darum ein Image abzuschütteln? Schließlich wurden In Slumber insbesondere in den Anfangsjahren auf Grund ihres Groove-lastigen Sounds und der gelegentlich klar gesungenen Passagen gerne mit In Flames und Dark Tranquillity verglichen. Hier und dort wurden sie sogar in die damals so angesagte Metalcore-Ecke gestellt.

Nun, falls also tatsächlich ein gewollter Imagewechsel oder etwa ein bewusster Neuanfang der Grund für die ungewohnt kompromisslose Herangehensweise auf While We Sleep sein sollte, kann man der Band nur gratulieren. Bei einer Blindverkostung wäre ich im Traum nicht auf In Slumber gekommen - und zwar nicht nur, weil ich die Truppe nach 13 Jahren schon nicht mehr auf dem Radar hatte. Klargesang ist passe, und hört man sich die kalten Gitarrenwände an, die sich gleichermaßen feierlich wie grimmig durch das ganze Album ziehen an, ist man schon versucht, Vergleiche mit skandinavischen Genre-Grenzgängern wie Dissection, Necrophobic oder Aeternus anzustellen. Sprich: Neben melodischem Death Metal, der über weite Strecken gar nicht mal so melodisch rüber kommt, findet sich auch manch ein Link zu nordischem Black Metal in dieser wütenden Angelegenheit. Davon abgesehen bleibt die Melodie natürlich nicht gänzlich außen vor, wie es manch ein sauberes Gitarrensolo oder auch mal ein ruhigeres Interludium, beispielsweise in "The Deamon Whispers", bekunden. Kaum hat man sich an das neue und aggressivere Ich von In Slumber gewohnt, wird man vom finalen "A Moral Of Strain" doch glatt ein weiteres Mal ins kalte Wasser geworfen. Plötzlich donnert Brutalo-Death im Geiste der Stockholmer Schule durch die Membrane und wirft unweigerlich die Frage auf, ob diese Abrissbirne wohl die künftige Marschrichtung der Band prognostizieren soll.

Nach sowohl kurzen, als auch kurzweiligen 36 Minuten Spielzeit steht fest: In Slumber haben ihre früheren Stärken in ein neues und spannendes Kapitel übertragen. Lasst uns hoffen, dass wir nun nicht wieder so lange auf dessen Fortsetzung zu warten haben.

Dagger

5 von 6 Punkten

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