23 Headbänga online
Suche:
Reviews (10415)
Navigation
Artikel des Tages
Review:
Theatres Des Vampires

Interview:
Acid Milk

Live-Bericht:
Narsil

Video:
Leaves' Eyes
RSS RSS
Atom Atom
 

Review

CDs von Wig Wam kaufenZur Druckversion dieses ArtikelsDiesen Artikel als PDF speichern

Wig Wam - Never Say Die

Wig Wam - Never Say Die
Stil: Glam Rock
VÖ: 22. Januar 2021
Zeit: 47:32
Label: Frontiers Records
Homepage: www.wigwam.no

buy, mail, print

Nachdem es den norwegischen Glam-Rockern von Wig Wam zuletzt nicht mehr gelingen wollte, an ihre ersten beiden Erfolgsalben Hard To Be A Rock n' Roller und Wig Wamania anzuknüpfen, hatte sich die Band nach ihrem vierten Album Wall Street im Jahr 2012 zurückgezogen. Neun Jahre später wagen die Herren Glam, Teeny, Flash und Sporty - ja, im Line-Up hat sich nichts geändert - nun einen zweiten Anlauf und beweisen uns, dass Totgesagte eben doch länger leben, als manch einem lieb ist. In der Welt von Rock und Heavy Metal kommt diese Gesetzmäßigkeit ja ohnehin dermaßen oft zur Anwendung, dass es eine weitere Band nun auch nicht mehr raus reißt.

Ihr heißestes Eisen haben Wig Wam in Form des Titeltracks "Never Say Die" (nach kurzem und verheißungsvoll "The Second Crusade" betitelten Intro) gleich an erste Stelle gepackt. Mit seinem feurigen Refrain und jede Menge Pop-Appeal startet die Nummer mit Vollgas durch und spielt sich schnell ins Gedächtnis. Kein Wunder, dass zu diesem Aushängeschild auch gleich ein Video abgedreht wurde! "Hypontized" kommt dann mit weniger Kajal und Make-Up im Sound gleich eine ganze Ecke ernsthafter daher und punktet mit bärenstarken Riffs und Soli. Die fett produzierte Gitarrenarbeit zieht sich übrigens wie ein roter Faden durch das gesamte Album und rettet die Songs selbst da, wo der Refrain nicht vollends überzeugen kann. Schließlich erweitern die Norweger ihr obligatorisches Glam-Repertoire um etwas Blues in "Kilimanjaro" und noch etwas mehr Blues in "Hard Love". Dem gegenüber stehen die grob gehobelten Metal-Kracher "Where Does It Hurt" und "Dirty Little Secrets". Das Instrumentale "Northbound" wirkt wie eine tiefe Verneigung vor Accept, insbesondere vor Wolf Hoffmanns unverkennbarer Gitarrenarbeit, und dann sind da auch noch zwei Balladen. Wo beim bitter-süßen "My Kaleidoscope Ark" etwas zu tief aus dem Schmalztopf geschöpft wurde, kann der Rausschmeißer "Silver Lining" zum Glück mit einem ausgedehnten und hymnischen Gitarrenfinale überzeugen.

Freilich wird das Glam-Rad mit diesem fünften Album aus dem Hause Wig Wam nicht neu erfunden. Die Band hat mit einigen knackigen Songs aber ein Stück weit zu alter Stärke zurück gefunden, was Never Say Die summa summarum zu einem gelungenen Comeback macht, das kein Klischee außen vor lässt und Genre-Fans daher wohl nicht nur musikalisch ansprechen wird.

Dagger

4 von 6 Punkten

Zur Übersicht
Zur Hauptseite

Weitere Berichte und Infos
Weitere Reviews
Nächstes Review: Durbin - The Beast Awakens
Vorheriges Review: Detritus - Myths

© www.heavyhardes.de