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Detritus - Myths

Detritus - Myths
Stil: Progressive Thrash Metal
VÖ: 19. Februar 2021
Zeit: 46:11
Label: Embryo Industries
Homepage: www.facebook.com/detritusofficial

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Wenn man satte 18 Jahre von der Bildfläche verschwunden war, dann kann man getrost von einem Comeback sprechen, noch dazu wenn an der Re-Union drei der ehemals vier Gründungsmitglieder beteiligt sind. Die britische Band Detritus aus Bristol schickte sich Ende der 1980er an, zusammen mit den Kollegen von Onslaught die örtliche Thrash-Szene zu erobern. Nur war 1993 nach zwei LPs auch schon wieder Schluss, Detritus verschwand in der Versenkung und die nun zurückgekehrten Herren Bright, Broomhead und Neal zogen sich aus dem metallischen Geschäft weitgehend zurück. Mit Unterstützung der beiden Neuzugänge Michael Bryzak und Paul Newington wächst das einstige Quartett zum Fünfer, wartet mit satten drei Gitarren auf und demonstriert Schlagkraft für das zweite Kapitel, mit dem nach so langer Zeit wohl niemand mehr gerechnet hätte.

Nach kurzem Intro startet "Bright Black" mit schweren Riffs und eindringlichen Shouts ins Geschehen. Anno 2021 klingen Detritus finster und entschlossen, wenn sie ihren progressiven und vielschichtigen Thrash mit oftmals christlicher Thematik vom Stapel lassen. Zwar ist der Old-School-Spirit der Band allgegenwärtig, doch sprengen die Songs auch immer wieder jede Genre-Fessel und machen Myths zu einem vielseitigen und oft auch unberechenbaren Album. So wird nach dem eröffnenden Nackenbrecher das Tempo abrupt gedrosselt: "Tale Of Sadness" startet mit melodischem Klargesang und balladeskem Pianospiel, ehe sich schwere Gitarren ins Geschehen mischen. Ein ähnliches Schema greift auch im zentral situierten Longtrack "Exoria", der als Pianoballade zunächst Gothic-Feeling vermittelt, dann in zähflüssigen Doom überleitet und schließlich in einem fast schon epischen Gitarrenspiel sein Ende findet. Im anschließenden "Bloodstained Glass" wird man zunächst von Chorgesang überrumpelt, ehe elektronische Beats und boshaft herausgepresste Vocals ein wenig an Samael erinnern. Dafür gibt's mit "Pharisee" wieder mit der Thrash-Kelle und einigen Megadeth-Referenzen ganz ordentlich was auf die Mütze. Mönchsgesang und MG-Feuer läuten im aggressiv und technisch komponierten "Forever Soldier" zum Finale und zeugen von der sozialkritischen Ader der Briten.

Myths ist nicht nur ein gelungener Neustart, sondern ein bemerkenswertes Album, das man ein paar Mal hören muss und auch möchte, um alle Feinheiten zu erschließen. Dabei wachsen die Songs mit jedem Durchlauf und machen das Album zu einem etwas anderen, aber durch die Band spannenden Thrash-Erlebnis.

Dagger

5 von 6 Punkten

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